Es gibt Termine, die gehen mir lange nach. So erging es mir mit dem Besuch des Kinder-Schutzhauses in Hannover (siehe Bericht). Als ich in das Gebäude kam, rannte mir ein kleiner, blonder Junge entgegen und hängte sich an meine Fersen. Der Vierjährige fragte mir ein Loch in den Bauch und warb so lieb und offen um Aufmerksamkeit, dass mir das Herz aufging. Auch sein älterer Bruder sprach gern mit mir. Ich erfuhr von der Erzieherin, dass die beiden Kleinen vor einem Kinder-Pornoring gerettet worden waren.

Ich schaute diese beiden Jungs an und dachte, wie können diese Kinder, die so etwas Fürchterliches erlebt haben, jemals wieder glücklich sein? Haben sie überhaupt eine Chance, irgendwann ein normales Leben zu führen?

Die Schutzhäuser in Hannover und nun auch in Hamburg bieten ihnen zumindest eine Perspektive. Und die Betreuer halten alle Wut aus, sie geben diese Kinder nicht auf. Das finde ich großartig und bewundernswert. Deswegen unterstützt der Abendblatt-Verein „Kinder helfen Kindern“ auch die Mattisburg in Schnelsen. Helfen Sie bitte mit, diese Jungen und Mädchen zu schützen.

Ihre Sabine Tesche