Vergangene Woche berichteten wir auf dieser Seite von einer Familie, die ihren Sohn an Krebs verloren hat und wo nun die Ehefrau auch an Krebs erkrankt ist. Es gab sehr viele, sehr schöne Reaktionen auf den Artikel, viele Leser riefen an und wollten helfen. Ein Anruf blieb mir besonders in Erinnerung. Er kam von einer älteren Dame, die eine kleine Rente hat, aber dennoch 50 Euro für die belastete Familie geben wollte. Sie sagte, „dann verzichte ich mal auf ein Essen, aber es ist mir wichtig, etwas zu geben“.

Dabei hat auch sie ein schlimmes Schicksal, nach einem Unfall war ihr Mann zum Pflegefall geworden, sie versorgte ihn jahrzehntelang. Die ganze Zeit war sie dennoch ehrenamtlich tätig und gehe zudem mit offenen Augen durch das Leben, wie sie erzählte. Das bedeutet für sie, dass sie sich um ihren alten Nachbarn kümmert oder auch mal das Gespräch mit der Bäckersfrau sucht, die unglücklich ist und jemanden braucht, der ihr zuhört. Die ältere Dame sagte dann einen Satz, den ich gern für mich übernehmen würde: „Es muss nicht immer um das Geld gehen, wenn wir alle bewusster auf andere Menschen zugehen würden, dann wäre die Welt etwas besser.“

Ihre Sabine Tesche