Die ganze Welt ist voll von Sachen, und es ist wirklich nötig, dass jemand sie findet.“ Dieser Ausspruch von Astrid Lindgrens Heldin Pippi Langstrumpf wird in einem außergewöhnlichen Laden in Hamburg-Ottensen Wirklichkeit.

In der "Remida", dem "kreativen Recycling Centro" lagern Verpackungen aus Glas, Pappe oder Plastik, Teppichreste, Rohre, Stoffe, Knöpfe, alte Uhren, Schreibmaschinen und vieles mehr. Das bunte Sammelsurium lädt nicht nur zum Stöbern, sondern auch zum Kreativwerden ein - und das ist das Ziel des Vereins "Remida". Er bringt Materialien, die in Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe abfallen, an diejenigen, die daraus noch viel machen können: Kitas, Schulen und Kultureinrichtungen. Wie in einer Art Supermarkt können sie hier nach Sachen zum Spielen, Forschen, Experimentieren suchen. "Vieles ist aufgrund seines kreativen Potenzials viel zu schade für den Müll", sagt Susanne Günsch, Vorsitzende des Vereins.

Die Idee stammt aus Reggio Eilia in Italien. Dort beziehen die Kitas einen Großteil ihrer Materialien aus der "Remida". Der Name ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus der Silbe "Re" für Reggio oder Recycling und dem Namen des alten griechischen Königs Midas, unter dessen Händen alles zu Gold wurde.

"Mittlerweile wird die 'Remida' auch hier so gut angenommen, dass wir dringend noch Betriebe aus allen Branchen suchen, die uns ihre Reste, Mängelexemplare oder Muster überlassen, statt sie teuer zu entsorgen. Hauptsache, sie sind sauber und ungiftig", sagt Susanne Günsch. Der Verein sucht auch "finanzielle Förderer sowie Zeitspender, die uns unterstützen können", sagt Susanne Günsch.

Weitere Infos: www.remida.de , Telefon: 0176/51 04 57 98. Am Born 19, Hamburg-Ottensen.