Der heute 13-Jährige kam als Frühgeburt geistig und körperlich behindert auf die Welt. Louisa, seine Schwester, liebt ihn zärtlich, seine Mutter kümmert sich liebevoll rund um die Uhr um ihn.

Meine Freundin hat mir geraten, mich an Sie zu wenden. Ich habe lange gezögert, habe es dann aber getan, um meinem Jungen zu helfen. Leo ist der Sonnenschein in unserem Leben. Er ist eine Frühgeburt, kam geistig und körperlich behindert auf die Welt. Doch trotz seiner schweren Einschränkungen - er kann sich weder fortbewegen, noch kann er sprechen oder etwas verstehen, er hat eine nicht einstellbare Epilepsie und noch ein paar weitere 'kleine Baustellen'- ist er ein fröhliches und lebensfrohes Kind, das durch sein freundliches Wesen seinen Mitmenschen viel Freude bereitet.

Meine Tochter Louisa (15) ist mir eine große Stütze, sie geht sehr liebevoll mit ihrem Bruder um. Sie war gerade zwei Jahre alt, als Leo geboren wurde. Sie kennt es nicht anders, als dass ihr Bruder ständig auf Hilfe und Unterstützung angewiesen ist. Meine Große hat nie darüber geklagt. Im Gegenteil, sie ist heute so weit, dass sie Leo sogar einige Stunden allein betreuen kann, 'damit Mama mal ein wenig ausspannen kann'. Louisa gibt ehrlich zu: 'Natürlich hätte ich schon mal Lust, mich mit Leo zu streiten, wie das auch andere Geschwister tun, aber das geht eben nicht.'"

Louisa ist für ihr Alter sehr vernünftig, sie liest gern und ist gern zu Hause, wie sie immer wieder versichert. Als Louisa klein war, hat sich Andrea G. auch immer wieder einmal um sie Sorgen machen müssen. Ihre Sprachentwicklung war verzögert. Sie litt an einer Aufmerksamkeitsstörung und an Legasthenie. "Doch diese Probleme sind Gott sei Dank überwunden", sagt Andrea G. dankbar. "Vielleicht liegt es an unserem kleinen Glück, dass wir gemeinsam mit Leo entdeckten: die Stunden beim therapeutischen Reiten. Wir erleben sie alle drei intensiv. Ich freue mich über Leos Lächeln, spüre seine Freude beim Anblick der Pferde und sein Glück, wenn er auf dem Pferd sitzen und mitreiten darf. Louisa hat eine ganz eigene Freundschaft zu den Pferden aufgebaut. Sie erzählt ihnen alles, was sie bewegt.

Da Leonard nicht besonders belastbar ist, geht er nur an vier Tagen in der Woche in die Schule. Wenn er gegen Mittag nach Hause kommt, wird er rundum von mir betreut und versorgt.

Leider hat die Beziehung zu meinem Ehemann der Belastung durch ein Kind, das das Leben in so starkem Maße einschränkt, nicht standgehalten, und wir haben uns getrennt. In all den Jahren habe ich mich überwiegend allein um die Kinder gekümmert und trug die Hauptlast der Verantwortung. Nach über einjähriger Suche habe ich endlich für meine Kinder und mich eine behinderten- bzw. rollstuhlgerechte Wohnung gefunden. Eigentlich ginge es uns recht gut, wenn ich nicht die Sorge wegen meines Autos hätte, auf das mein Sohn und ich dringend angewiesen sind. Ich fahre einen alten behindertengerecht umgebauten Wagen, den wir vor neun Jahren gekauft haben. Was niemand ahnen konnte, war der Umstand, dass das Auto extrem reparaturanfällig ist.

Ein nicht mehr einsetzbares Auto wäre für uns eine Katastrophe. Abgesehen von den unumgänglichen Arztbesuchen und den Fahrten ins Krankenhaus wegen einer plötzlich auftretenden lebensgefährlichen Komplikation bietet uns das Auto eine kleine Freiheit. Weil ich unseren Leo selbst versorge und das so lange tun möchte, wie es mir mein Gesundheitszustand erlaubt, verbringen wir auch unsere Freizeit gemeinsam.

In den vergangenen Jahren habe ich das Pflegegeld, das ich für Leonard erhalte, in den Erhalt unseres alten Autos gesteckt. Meine geringen Rücklagen sind durch die Trennung und den Umzug aufgezehrt. Ich bin zwar teilzeitbeschäftigt und erhalte Unterhalt. Wir kommen zurecht, allerdings lässt unser Einkommen eine vollständige Finanzierung eines neuen Autos nicht zu.

Leonards labiler Gesundheitszustand, die Trennung, das kaputte Auto - all das lässt einen manchmal in ein Loch fallen, und man hat das Gefühl, mit allem allein dazustehen. Da empfinde ich es wie eine glückliche Fügung, von meiner Freundin zu hören, dass sich 'Kinder helfen Kindern' unseres Schicksals angenommen hat."

Um den Alltag zu bewältigen, ist ein behindertengerecht umgebautes Auto für die Familie unumgänglich. An der Finanzierung will sich "Kinder helfen Kindern"(zusammen mit anderen Stiftungen) beteiligen. Wenn Sie, liebe Leser, dabei behilflich sein möchten, überweisen Sie doch bitte Ihre Spende auf das Haspa-Konto "Kinder helfen Kindern",

1280/144 666, BLZ 200 505 50. (Sollte mehr Geld eingehen als benötigt, dürfen wir es für ähnlich schwere Schicksale verwenden.)