Hamburg. Die schwarz-grüne Koalition in Hamburg will das Elternwahlrecht für die weiterführende Schule wieder einführen. Eltern sollen auch dann die Möglichkeit erhalten, ihr Kind auf ein Gymnasium zu schicken, wenn die Zeugniskonferenz der sechsten Klasse der künftigen Primarschulen keine entsprechende Empfehlung ausspricht. Allerdings muss das Kind - anders als seine Mitschüler mit einer Empfehlung der Primarschule - nach einem Jahr das Gymnasium wieder verlassen, falls es nicht versetzt wird.

"Wir sind fassungslos darüber, dass die Koalition beabsichtigt, ein derartiges Zwei-Klassen-System in den Schulen einzuführen", sagte Walter Scheuerl, Sprecher der Volksinitiative "Wir wollen lernen".

"Wir geben Kindern ohne Gymnasial-Berechtigung eine zweite Chance", sagte dagegen GAL-Fraktionschef Jens Kerstan.