Die Peter-Petersen-Gesamtschule in Wellingsbüttel wird ihren Namen aufgeben. "Die Schulkonferenz hat einstimmig beschlossen, dass wir uns von unserem Namensgeber distanzieren, und sich für eine Umbenennung ausgesprochen", sagte der Elternratsvorsitzende Norbert Bauer.

Wie berichtet, haben jüngere Forschungen das rassistische und antidemokratische Gedankengut Petersens dokumentiert, der einer der führenden Vertreter der Reformpädagogik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war. Besonders schwer wiegt, dass sich der Erziehungswissenschaftler auch nach 1945 nicht vom Nazismus distanziert hat.

Die Schulkonferenz der Schule, die den Namen Petersens seit 1954 trägt, hat eine Arbeitsgruppe beauftragt, noch in diesem Jahr ein Verfahren für die Namensfindung zu erarbeiten. "Unser Ziel ist es, dass wir uns möglichst noch in diesem Schuljahr auf einen neuen Namen verständigen", sagte Bauer. Der neue Namensgeber soll im Zusammenhang mit dem Selbstverständnis der Schule als Ort sozialer Gerechtigkeit und menschlicher Solidarität stehen. Zum nächsten Schuljahr wird die Schule in eine Stadtteilschule umgewandelt - ein geeigneter Zeitpunkt für die Umbenennung.