Jetzt ist es offiziell: Die Initiative "Wir wollen lernen" hat die für ein erfolgreiches Volksbegehren erforderlichen 61 834 gültigen Unterschriften vorgelegt, so das Landeswahlamt. Die Schulreformgegner, die sich vor allem gegen die sechsjährige Primarschule und für das Elternwahlrecht starkmachen, hatten Mitte November sogar 184 500 Unterschriften eingereicht. Diese seien "nach dem Zufallsprinzip" überprüft worden, teilte das Landeswahlamt mit.

Nun muss der Senat bis zum 17. Dezember förmlich feststellen, ob das Volksbegehren zustande gekommen ist. Danach hat die Bürgerschaft bis 17. März 2010 Zeit, das Anliegen der Reformgegner zu übernehmen. Tut sie dies nicht, kann die Initiative für kommenden Sommer einen Volksentscheid beantragen.

"Das Ergebnis war für uns ein überaus großer Erfolg", sagte Frank Solms Nebelung, der die Kampagne von "Wir wollen lernen" geleitet hatte, dem Abendblatt. Nach dem positiven Ergebnis seien Hunderte Mails von Unterstützern eingegangen. "Wir sind gesprächsbereit, freuen uns jetzt auf die anstehenden Verhandlungen."