Es ist schon beachtlich, was sich mit Engagement, Fantasie und Beharrlichkeit erreichen lässt. Vor fünf Jahren war es nur eine Vision, an deren Realisierbarkeit mancher zweifelte, doch jetzt haben die Pädagogen Michael Magunna, Dirk Hagener und deren Mitstreiter ihr Ziel erreicht.

Mit einem Festakt weiht die Gesamtschule Bergedorf heute ihre neue Schülerbibliothek ein.

Und dieses "Schatzhaus des Wissens" ist kein anspruchsloser Zweckbau, sondern ganz im Gegenteil ein überzeugendes Beispiel anspruchsvoller Architektur. Entworfen vom renommierten Büro Bothe Richter Teherani (BRT), vereinigt das transparente Gebäude, dessen äußere Form an ein liegendes Buch erinnert, eine 27 Arbeitsplätze umfassende Präsenzbibliothek auf etwa 110 Quadratmetern Fläche mit einer Cafeteria, die - wie auch die Bücherei - nicht nur den Schülern, sondern auch den Anwohnern zugänglich sein wird. "Die Schüler finden hier Bücher zu Themen, die auch im Unterricht eine Rolle spielen, sie aber zu weiterer Beschäftigung anregen sollen", sagt Schuldirektorin Renate Nietzschmann, und Michael Magunna fügt hinzu: "Wir finden es wichtig, den Schülern der Oberstufe die Möglichkeit zu bieten, sich selbstständig mit Literatur zu beschäftigen."

Nachdem bereits 2004 eine anspruchsvolle Schulbibliothek fertig war, bemühten sich Magunna und der damalige Schulleiter Dirk Hagener um eine zusätzliche Studienbibliothek. Dass dieses mehr als 500 000 Euro teure Projekt heute tatsächlich eingeweiht werden kann, ist zahlreichen Unterstützern, Spendern und Sponsoren zu danken: Die "Zeit"-Stiftung stellte 100 000, die Haspa-Stiftung 25 000 Euro zur Verfügung, die Schulbehörde steuerte mehr als 300 000 bei, aber auch Firmen, Eltern und Autoren wie Hans Magnus Enzensberger und Hartmut von Hentig engagierten sich für die Bibliothek, der man nun nur noch eines wünschen kann: viele interessierte Leser.

Informationen im Netz unter: www.gs-bergedorf.de/bibliothek.html