Die Zahl der Autofahrer, die in Hamburg beim Fahren unter Drogeneinfluss erwischt wurden, könnte in diesem Jahr auf einen neuen Höchststand steigen. Cannabis und Kokain wurden am häufigsten festgestellt.

Hamburg. Die Zahl der Autofahrer, die unter Drogeneinfluss gefahren sind und dabei von der Polizei erwischt wurden, könnte in diesem Jahr auf einen neuen Höchststand steigen. Wie aus der Antwort auf eine Kleine Senatsanfrage des CDU-Innenexperten Karl-Heinz Warnholz hervorgeht, sind im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 281 sogenannte Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden, nachdem im Blut der Fahrer der Cannabis-Wirkstoff THC gefunden wurde. Im gesamten Jahr 2012 erwischte die Polizei 538 Cannabis-Fahrer, im Jahr davor 467.

Insgesamt wurden von Anfang Januar bis Ende Juni dieses Jahres 344 Autofahrer gestoppt, die unter dem Einfluss von Drogen standen. 2012 waren es 694, 2011 nur 572 Drogenfahrer. Am häufigsten hatten die überführten Autofahrer Cannabis konsumiert, gefolgt von Kokain (erstes Halbjahr 2013: 49), Heroin (4), Amphetamin (9) und Designer-Amphetamine wie Ecstasy und Speed (1). „Wegen Mehrfachkonsums sind in einzelnen Blutproben zwei oder mehrere Stoffe festgestellt worden“, heißt es in der Senatsantwort.

Laut Polizei steigt insbesondere die Zahl junger Fahrer unter Drogeneinfluss. Im Gegensatz dazu trinken weniger Autofahrer Alkohol. Das Problem: Drogenfahrer bauen zwar nicht mehr Unfälle als solche unter Alkoholeinfluss. Wenn es aber zu einem Unfall kommt, werden überproportional häufig und stark Menschen verletzt. Warnholz: „Die Polizei muss ihre Bemühungen verstärken, Drogenfahrer aus dem Verkehr zu ziehen.“