Augenzeugen beobachteten eine Gruppe von sechs bis sieben vermummten und dunkel gekleideten Tätern. Die Suche nach ihnen läuft.

Hamburg. Ein Einkaufszentrum als Anschlagsziel: Bislang unbekannte Täter haben in der Nacht zu Montag mehrere Schaufensterscheiben des Ottensener Mercado zerstört. Augenzeugen beobachteten eine Gruppe von sechs bis sieben vermummten und dunkel gekleideten Tätern. Die Suche nach ihnen läuft.

Um 0.35 Uhr schlugen die unbekannten Täter die Schaufenster von vier Bekleidungsgeschäften ein: Betroffen waren die Zweigstellen von H&M, Zara, Tom Tailor und Promod - allesamt Filialisten, die in nahezu jeder größeren Shoppingmeile zu finden sind. Nachdem sie die Glasfassaden zerstört hatten, schleuderten die Unbekannten noch mehrere mit Farbe gefüllte Glasbehälter gegen die Fassade des Mercado an der Ottenser Hauptstraße. Danach flüchteten sie zunächst zu Fuß. Mehrere Anwohner und Passanten riefen die Polizei, die sofort eine Fahndung nach den Tätern einleitete. In der Nacht blieb sie jedoch erfolglos. Um Diebstähle aus den Geschäften zu vermeiden, übernahmen Mitarbeiter des Mercado die Sicherung der Läden.

Die Polizei schließt einen politischen Hintergrund der Anschläge nicht aus. Erste Vermutung: Bei den Tätern könnte es sich um Gentrifizierungsgegner handeln, die um das Gesicht des Stadtteils fürchten. Zuletzt hatte es auch mehrfach Beschädigungen an einem Ottensener Schuhgeschäft gegeben. Die Staatsschutzabteilung der Kripo hat die Ermittlungen übernommen.