Die Polizei musste am Elbstrand in mehreren Fällen eingreifen, eine 18-Jährige wurde überfallen und ein 22-Jähriger wurde verletzt.

Hamburg. Auch wenn Ostern ein Freudenfest ist, blieb am Wochenende bei den Feiertagsbräuchen nicht alles friedlich in der Hansestadt.

Schon am Freitagabend hatten etwa 50 Jugendliche am Elbstrand in Övelgönne ein privates Osterfeuer entzündet. Nach Ansicht von Anwohnern taten sie dies zu dicht an einigen Reetdachhäusern. Als Polizei und Feuerwehr die Feier beenden wollten, reagierten einige der Gäste ungehalten. Polizeibeamte setzten schließlich Pfefferspray ein, weil Jugendliche sich auf Löschschläuche stellten und Beamte daran hindern wollten, das Feuer zu löschen.

Weitere Vorfälle gab es am Sonnabend: So wurden zwei Besucher beim traditionellen Blankeneser Osterfeuer verletzt, als brennende Baumstämme in eine Menschenmenge kippten. Eine Frau kam mit Verletzungen in ein Krankenhaus, der zweite Verletzte gab gegenüber Sanitätern an, lieber noch beim Feuer bleiben zu wollen. Seine Verletzungen seien nicht so schlimm.

Am Strandweg in Blankenese ist eine 18-Jährige, die zum Osterfeuer gehen wollte, von einer Gruppe Jugendlicher angehalten, umringt und beraubt worden. Die fünf Täter forderten Geld und Telefon von der 18-Jährigen. Einer der Täter richtete sogar eine Waffe auf die Jugendliche. Zwei der Verdächtigen wurden später festgenommen. Sie machten zum Vorwurf keine Aussage.

Ein 16-Jähriger versuchte gegen 23.30 Uhr am Blankeneser Elbstrand, einer Gruppe von Osterfeuer-Besuchern Getränke zu stehlen. Als die Betroffenen dies bemerkten, schlug der Jugendliche einem 22-Jährigen die Flasche auf den Kopf. Das Opfer kam ins Krankenhaus, der 16-Jährige wurde von Polizeibeamten nach erkennungsdienstlicher Behandlung an den Kinder- und Jugendnotdienst übergeben.

Wie jedes Jahr besuchten einige Tausend Menschen die Osterfeuer in Hamburg. Wie viele es genau waren, ist unklar, da die Polizei keine entsprechenden Zahlen erfasst hat.