Bei der heutigen Begegnung zwischen dem HSV und Rapid Wien fürchtet die Polizei Auseinandersetzungen.

Hamburg. Bereits das Hinspiel lief brisant ab. HSV-Fans fackelten Feuerwerkskörper in der österreichischen Hauptstadt Wien ab. Bei der heutigen Europa-League-Begegnung zwischen den Hamburgern und Rapid Wien befürchtet die Polizei, dass es zu Auseinandersetzungen kommen kann. "Die Fangruppen gelten als verfeindet", sagt Polizeisprecher Ralf Meyer. Die Polizei wird deshalb mit einem Großaufgebot im Einsatz sein.

Sie will verhindern, dass es wie vor gut einem Jahr erneut zu Ausschreitungen kommt. Damals legten rund 400 randalierende Anhänger von Ajax Amsterdam die Reeperbahn lahm. 40 Niederländer kamen in Polizeigewahrsam. Damals kam es zu dem bislang größten Polizeieinsatz bei einem HSV-Spiel.

Unter den 8000 erwarteten Wienern werden heute rund 300 sogenannte Problemfans sein. Derartigen Fußballanhängern geht es vor allem um Randale vor und nach dem Spiel. Sie zeigen keinen Respekt vor der Polizei, versuchen, auf die Fans der gegnerischen Mannschaft loszugehen. Allerdings gibt es derartige Anhänger auch beim Hamburger SV. Die Polizei schätzt deren Zahl auf bis zu 250.

"Ziel ist es, ein Aufeinandertreffen dieser Fangruppen zu verhindern", sagt Polizeisprecher Meyer. Nach der Begegnung ist dies erfahrungsgemäß einfacher als vor dem Spiel. Grund: Nach Abpfiff bleiben die Gäste-Fans so lange im Stadion, bis die Hamburger komplett abgereist sind. Im Gewusel vor dem Spiel ist es allerdings schwierig, die Gruppen voneinander zu trennen. Bereits am Nachmittag werden die ersten 4000 Rapid-Anhänger in der Stadt sein. Ein Großteil wahrscheinlich auf St. Pauli, um sich anschließend gegen Abend schließlich in Richtung Volkspark aufzumachen. Sogenannte szenekundige Beamte werden die Fans begleiten.

Da am Nachmittag auch noch eine Bildungsdemonstration mit rund 1000 Teilnehmern in der Innenstadt unterwegs sein wird, ist die Polizei heute mit 500 Beamten im Einsatz. Zum Vergleich: Bei Bundesligaspielen sind es lediglich 100 Polizisten. Und bei kritischen Begegnungen wie etwa gegen Werder Bremen erhöht sich deren Zahl auf gut 300.

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