Ein Sicherheitsmann will kurz vor dem Einsturz Klopfgeräusche gehört haben. Die Rettungskräfte suchten über drei Stunden.

Hamburg. Alarm auf dem Gelände der Asklepios-Klinik Nord Ochsenzoll (Langenhorn). Nach dem Einsturz eines Abbruchhauses hat ein Großaufgebot der Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag mithilfe von Suchhunden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) nach Verschütteten gesucht. Die leer stehenden Klinikgebäude an der Langenhorner Chaussee werden immer wieder von Altmetalldieben heimgesucht, die Kupferleitungen und Kabel aus den alten Wänden reißen. Der Klinikkonzern hat die Häuser deshalb bereits abgesperrt und dort Sicherheitsleute eingesetzt. Einer der Wachmänner will kurz vor dem Einsturz Klopfgeräusche aus einem der Gebäude vernommen haben, weshalb er sofort die Feuerwehr alarmierte.

Die Rettungskräfte mussten sehr vorsichtig vorgehen, weil die Restmauern nach Angaben eines Sprechers extrem einsturzgefährdet waren. Sie stellten die Suche jedoch um 4.50 Uhr nach mehr als drei Stunden erfolglos ein. "Wir vermissen keine Patienten", sagt Kliniksprecher Mathias Eberenz. Zudem liege die Einsturzstelle nicht in der Nähe von Gebäuden, in den Patienten untergebracht waren.

Das Haus 90, das in der Nacht aus noch ungeklärter Ursache zusammensackte, ist eines von mehreren Gebäuden, die in den kommenden Wochen abgerissen werden sollen. Früher beherbergte es die Klinikkantine.