Zwei Verletzte, Festnahmen, ein von der S-Bahn überrollter Jugendlicher. Zwei Großeinsätze der Polizei.

Hamburg. Zwei Verletzte, Festnahmen, ein von der S-Bahn überrollter Jugendlicher, der noch in Lebensgefahr schwebt: Zweimal kam es zu Großeinsätzen von Polizei und Rettern am frühen Sonnabendmorgen. Gegen 6 Uhr war auf dem S-Bahnhof Landungsbrücken der Streit zweier Jugendgruppen aus Elmshorn und Dulsberg eskaliert. Die jungen Männer waren in der S 1 in Streit geraten und an den Landungsbrücken gemeinsam ausgestiegen. Noch auf dem Bahnsteig zückten mehrere Beteiligte Messer. Ein 21 Jahre alter Dulsberger erlitt einen tiefen Stich in das Gesäß, einer seiner Begleiter erlitt schwere Handverletzungen, als er einen Messerstich abzuwehren versuchte. Fünf Elmshorner im Alter von 17 bis 22 Jahren wurden in der Nähe festgenommen. Die Bundespolizei leitete Verfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein. Die Jugendlichen waren zum Teil alkoholisiert.

Ein schwerer Zwischenfall ereignete sich fast zeitgleich am S-Bahnhof Reeperbahn. Ein 19 Jahre alter Wilhelmsburger ging, kurz nachdem er sich von einem Freund verabschiedet hatte, aus bisher unbekannten Gründen in den S-Bahn-Tunnel und wurde von einer S-Bahn überrollt. Der Fahrer hatte den Mann offenbar nicht bemerkt. Kurz darauf überrollte ihn eine zweite Bahn. Der Fahrer leitete eine Notbremsung ein, die Feuerwehr befreite den 19-Jährigen, der unter dem Zug lag. Er erlitt schwerste Verletzungen, kämpft im Krankenhaus um sein Leben. Der Zugführer erlitt einen Schock. Der Bahnverkehr wurde für eineinhalb Stunden gestoppt.