Nachdem der bekannte Hamburger Box-Promoter Ahmet Öner niedergeschossen wurde, haben Unbekannte die Scheiben seines Sonnenstudios eingeworfen.

Wie nach der Schießerei blieb die Suche nach den Tätern erfolglos. Öner selbst liegt weiterhin im Krankenhaus. Zwei Splitter der Kugel, die ihn in den linken Oberschenkel traf, müssen voraussichtlich noch entfernt werden.

In der Nacht zu Donnerstag hörten Anwohner in der Wandsbeker Chaussee Scheiben klirren. Sie riefen die Polizei. Erste Feststellung der Beamten: An dem Sonnenstudio - einem von zwei Bräunungsstudios, die der "Arena"-Promoter betreibt - lief die Alarmanlage. Eine Scheibe war mit einem Pflasterstein eingeworfen worden. Um einen Einbruchsversuch handelte es sich aber offenbar nicht. Die Täter betraten das Maxi-Sun-Studio nicht. Sie flüchteten sofort, nachdem die Scheibe zerstört war.

Die Polizei tappt bei der Suche nach den Pistolenschützen, die dem 37-Jährigen am späten Dienstagabend auf einem Hinterhof aufgelauert und ihn schwer verletzt hatten, weiter im Dunkeln. Gestern verteilten Beamte in der Nähe des Tatorts Flugblätter mit einem Zeugenaufruf. Bei den Gesuchten soll es sich um zwei Männer, möglicherweise mit dunkler Hautfarbe, handeln. Sie hatten drei Schüsse auf Ahmet Öner abgegeben. Ob die Tat ihren Hintergrund in Milieustreitigkeiten hat ob es um Schulden oder private Streitigkeiten ging, versucht die Polizei noch herauszufinden. Spekulationen, dass die Pistolenschützen im Auftrag der kubanischen Regierung gehandelt haben könnten, wies auch Öner zurück. Auf Kuba gilt Öner als "Staatsfeind", weil er schon mehreren von dort geflüchteten Boxern zu einer neuen Existenz verholfen hat.