Die Polizei rüstet sich für den Großeinsatz im Zusammenhang mit dem Fest. Erwartet werden 100 Nazis und 1000 Gegendemonstranten.

Hamburg. Am 11. September hält Neonazi-Anwalt Jürgen Rieger eine Kundgebung gegen das Fest ab. Rund 100 Rechtsradikale werden am Berliner Tor erwartet. Nach dem Übergriff auf einen farbigen Briten von NPD-Anhängern fordert die Fraktion Die Linke ein Verbot der Veranstaltung. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts will mit 500 Teilnehmern demonstrieren. Die Polizei rechnet mit mindestens 1000 Gegendemonstranten.

Dementsprechend groß wird auch das Polizeiaufgebot sein. Bis zu 2000 Beamte sind im Einsatz. "Wir haben zwar noch keine Erkenntnisse, wie viele Autonome kommen werden, weil sich die Szene noch nicht mobilisiert hat. Aber wir werden Zusatzkräfte aus anderen Bundesländern anfordern", sagt Polizeisprecher Ralf Meyer. Ausschreitungen wie am 1. Mai 2008 erwartet Meyer allerdings nicht.

Damals hat es keine statische Kundgebung, sondern Aufmärsche gegeben. Diese seien sehr viel schwieriger zu kontrollieren. Das Aufeinandertreffen der Gruppen sei diesmal einfacher zu verhindern. Außerdem sei nicht mit gewaltbereiten rechten Autonomen zu rechnen.

Auch für das Schanzenfest, das einen Tag später stattfindet, hat die Polizei noch kein genaues Lagebild. Dort hofft man insgeheim, dass viele Linke nach Hannover reisen werden, um gegen eine dortige NPD-Demonstration zu protestieren. Mit Krawallen beim Schanzenfest ist allerdings dennoch zu rechnen.