Die perfide Masche der Betrüger: Sie klingeln bei Rentnerinnen, geben sich als Handwerker aus - und durchsuchen die Wohnungen der Frauen.

Hamburg. Der "Wasserwerker-Trick" ist nicht neu, zieht aber immer noch gut - insbesondere bei alten Damen. Die Täter in Montur klingeln an den Wohnungstüren von Rentnerinnen und geben vor, dringend etwas reparieren zu müssen. Dann suchen sie die Wohnung nach Wertsachen ab und lassen bevorzugt alten Goldschmuck mitgehen.

Erst vor zwei Tagen hat die Polizei zwei Trickbetrüger festgenommen, die mit der Masche drei Frauen abgezockt hatten. Eine Zeugin (80), die die Männer (33, 36) nicht in ihre Wohnung an der Stein-Hardenberg-Straße (Tonndorf) hereingelassen hatte, war misstrauisch geworden und hatte die Beamten gerufen. Vor dem Haus klickten die Handschellen. Im Fluchtwagen fanden die Beamten Goldschmuck, Bargeld und Pfandscheine, die das Duo bei einer 87 Jahre alten Nachbarin gestohlen hatte. Es stellte sich heraus, dass Josef R. und Rigoletto B. eine 91-Jährige und eine 84-Jährige mit demselben Trick geprellt hatten. Josef R. hat noch vier weitere Taten in Winterhude, Hohenfelde, Rotherbaum und Bergedorf begangen. Er stahl Bargeld, Schmuck sowie persönliche Papiere im Wert von mehreren Tausend Euro und kaufte mit gestohlenen EC-Karten für 5000 Euro ein. Die Polizei hatte bereits vor zwei Wochen zwei "Wasserwerker" in Neugraben festgenommen.