Beim 66. Hamburger Presseball haben Politiker, Medienleute und Prominente gefeiert

St. Georg. Ein „Tatort“-Kommissar, der Tanzmusik macht, rasende Köche und tanzende Politpärchen – der 66. Hamburger Presseball hatte viel zu bieten. Am Sonnabend öffnete das Team um Hoteldirektor Peter Pusnik die Ballsäle des Hotels Atlantic an der Alster für rund 800 Gäste, die Eingangshalle wurde von einen schweren roten Samtvorhang geteilt. Wer hindurchgeschritten war, dem stand in puncto Ballvergnügen nichts mehr im Wege.

Für manche waren allerdings genau diese wenigen Meter nicht flink zurückzulegen, weil die Fotografen die prominenten Gäste ausgiebig fotografierten. So posierten bekannte Gesichter wie Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) und FDP-Chef Christian Lindner sowie die Moderatorinnen Julia-Niharika Sen und Bettina Tietjen, NDR-Talker Hubertus Meyer-Burckhardt mit seiner Partnerin Dorothee Röhrig („Emotion“-Chefredakteurin), Schaupielerin Rhea Harder-Vennewald („Notruf Hafenkante“), NDR-Intendant Lutz Marmor, Grünen-Vorsitzende Katharina Fegebank, „Welt“-Herausgeber Stefan Aust, Ex-Focus-Chef Wolfram Weimer, Hamburgs Europakandidat Knut Fleckenstein (SPD) und „Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers mit ihrem Mann Andreas Rakers-Pfaff.

Dieser musste besonders lange ausharren, bis seine Liebste alle Reporterfragen beantwortet hatte. Die „Tagesschau“-Sprecherin trug ein außergewöhnliches Ballkleid des deutschen Modeduos Talbot Runhof. „Ich habe es gesehen und fand es einfach toll“, sagte sie, „und der Rock ist doch richtig ball-mäßig, oder?“, fragte sie und zeigte ihren überlangen Rock, zu dem ein buntes Strickoberteil gehört. Eignete sich übrigens perfekt zum Gesellschaftstanz, allerdings traditionell nicht mit ihrem Ehemann. „Da mein Mann ja ein leidenschaftlicher Nichttänzer ist, wage ich mich vielleicht nachher einmal mit Freunden aufs Parkett“, sagte sie.

Viele Kameras waren auch auf Profitänzerin Isabel Edvardsson gerichtet. Die „Let’s dance“-Gewinnerin eröffnete Anfang Januar ihre eigene Tanzschule im Fruchthof in Hammerbrook, ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs. „Wir sind sehr glücklich. Die Kurse sind richtig gut gebucht, egal ob bei Anfängern oder bei Fortgeschrittenen“, sagte sie. „Allerdings haben wir einen kleinen Frauenüberschuss, tanzwillige Männer sind also herzlich willkommen“, sagt die Standard-Tänzerin. Sie wollte am liebsten schon vor dem ersten Gang im Hotel Atlantic aufs Parkett. „Klar, auf einen Ball geht man natürlich auch, um zu tanzen!“, sagte Edvardsson, die aus Termingründen nicht von ihrem Mann Marcus Weiß, sondern von ihrem Geschäftspartner Marcus Gretenkord begleitet wurde.

Auch Petra van Bremen, Best-Ager-Model, hatte durchaus ambitionierte Ziele: „Wir tanzen bis heute Nacht um 3 Uhr“, sagte sie lachend zu ihrem Ehemann Michael Kubenz. Sie trug ein langes, schillerndes Kleid im Pfauenlook von Basler.

Doch erst einmal genossen alle die Speisen am Büfett – die großen Verlage wie die Funke Mediengruppe, zu der auch das Abendblatt gehört, und die Axel Springer SE hatten Tische an der Tanzfläche. Und sie genossen auch die launigen Moderationen von Vanessa Seifert, stellvertretende Ressortleiterin beim Abendblatt, die mit Charme und Babybauch durch die Ballnacht führte.

Für einen Teil des Abends holte sie sich Unterstützung von Yared Dibaba. Der Plattprofi feuerte die Köche und Servicemitarbeiter des Atlantics beim rasend schnellen Abräumen des Büfetts an. Dass sie noch Sekunden schneller als im Vorjahr waren, freute auch die Gastgeber Karsten Lüchow, Vorstand der Stiftung der Hamburger Presse, und Jürgen Heuer von der Landespressekonferenz. Ein weiterer Höhepunkt war der feierliche Einzug der Debütantinnen und Debütanten, bevor Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) die Tanzfläche eröffnete. Und dann durfte gerockt werden! Unter den letzten Gästen gegen drei Uhr gesichtet: Unternehmerin Kristina Tröger und Pieter Wasmuth (Generalbevollmächtigter der Vattenfall GmbH für Hamburg und Norddeutschland).