Die Repräsentanten von 64 Ländern feierten im Hotel Atlantic an der Außenalster. Unter die 250 Gäste mischten sich auch Bürgermeister Olaf Scholz, Carola Veit und Staatsrat Wolfgang Schmidt.

St. Georg. Das Hotel Atlantic ist für das Zusammentreffen vieler Kulturen bekannt. Doch am gestrigen Donnerstagabend versammelten sich die offiziellen Vertreter von gleich 64 Ländern im Blauen Saal. Rund 250 Gäste, darunter auch Olaf Scholz, der die Gäste begrüßte, Carola Veit und Staatsrat Wolfgang Schmidt folgten der Einladung des Doyens des Konsularkorps, Fernández Salorio, an die Außenalster.

Bereits zum zweiten Mal war der dienstälteste Berufskonsul Gastgeber des Jahresdinners des Konsularkorps. Für den Großteil der Teilnehmer war die Veranstaltung nichts Neues, für einige unter ihnen aber Premiere. Sie haben erst in den vergangenen Monaten das Amt als General- oder Honorarkonsul übernommen. So auch die Generalkonsulin der Vereinigten Staaten von Amerika, Nancy Lynn Corbett. Sie ist die Nachfolgerin von Inmi Patterson und bleibt für die nächsten drei Jahre in der Hansestadt. Ihr französischer Kollege ist seit September Serge Lavroff: „An Hamburg gefallen mir besonders die Lebensqualität, die höflichen und liebenswürdigen Bewohner und das weltoffene Flair der Stadt.“

Auch für einige Honorarkonsuln war es das erstes Jahresdinner seit ihrem Amtsantritt: Hans-Christoph Stadel repräsentiert die Republik Finnland und kam in Begleitung seiner 22-jährigen Tochter Camilla. Bisherige Höhepunkte im Amt: das Matthiae-Mahl im Rathaus, weil „die Location einmalig ist und es etwas Besonderes war, dass Frank-Walter Steinmeier direkt aus der Ukraine angereist kam“, sowie der 95. Geburtstag von Helmut Schmidt.

Weibliche Unterstützung bekommt das Konsularkorps seit zehn Monaten durch Petra Hammelmann. Sie gründete 2005 „Paulchen Esperanza“. Die Stiftung setzt sich für Kinder, „die nicht auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurden“, ein. Bei einem ihrer Projekte lernte Hammelmann ihren Vorgänger Jürgen Gotthardt kennen: „Wir reisten häufig zusammen nach Tansania, und er nahm mir das Versprechen ab, weiterhin aktiv zu bleiben. Nach seinem Tod wurde ich vom Senat um eine Bewerbung für das Amt gebeten.“ Ein wesentlicher Grund für das Interesse an der Wiederbesetzung des tansanischen Honorarkonsulats, war die Städtepatenschaft, die seit 2010 zwischen Hamburg und Daressalam (Regierungssitz Tansanias) besteht. Vor zehn Monaten übernahm Petra Hammelmann schließlich den Posten als Honorarkonsulin für den ostafrikanischen Staat.

Für musikalische Unterhaltung im Atlantic sorgte die Band Hightones. Das Hamburger Trio bot Swing, Latin und Rock’ n’ Roll.