Ob auf dem Poloplatz, beim Empfang auf dem roten Teppich oder beim Renn-Derby - Hamburgs prominente Väter aus Politik, Wirtschaft und Sport treten immer öfter besonders gern gemeinsam mit ihren Töchtern auf. Eines eint sie alle: Sie sind verdammt stolz auf ihren Nachwuchs. Beobachtungen unserer Reporterinnen Camilla John und Caroline Rudelt.

Henning Voscherau mit Nina Dorothea

Hamburg. Beim ZDF-Hansetreff in der vergangenen Woche gingen sie erstmals gemeinsam über den roten Teppich: Ex-Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) und seine Tochter Nina Dorothea (26). Normalerweise scheut er Fotos von sich und seiner Familie, zeigt sich lieber mit Ehefrau Annerose an seiner Seite. Dabei ist ihm der Vaterstolz hier doch deutlich anzusehen. Und in einem Interview bezeichnete er einmal seine drei Kinder Carl Christian (32), Anna Katharina (29) und Nina Dorothea als seinen "größten Erfolg".

Unternehmer Ian Karan mit Tochter Jessica

Wenn Ian Karan über seine jüngere Tochter Jessica (19) spricht, senkt er unwillkürlich die Stimme. "Was mich mit Vaterstolz erfüllt? Das ist das, was meine Tochter kürzlich spontan in einem Interview über uns Eltern sagte." Nämlich: "Außer meiner Hautfarbe bin ich wie meine Mutter. Die Großzügigkeit und Herzlichkeit habe ich von meinem Vater geerbt." So ist nicht nur Vater Karan glücklich über seine "beiden Wunschtöchter" - und Studentin Jessica geht gern und oft mit ihrem Vater zu gesellschaftlichen Anlässen.

Enno Freiherr von Ruffin mit Tochter Sandra

"Väter und Töchter - das ist eigentlich immer positiv", findet Enno Freiherr von Ruffin. Er muss das beurteilen können, hat mit seiner früheren Ehefrau Vicky Leandros zwei Mädchen: Milana (24) und Sandra (23). Beide studieren, Sandra ist oft mit ihrem Vater unterwegs, mal in Hamburg bei der Vorstellung einer Modekollektion oder in Berlin zu einer Buchpräsentation. Vater Ruffin: "Mit beiden Töchtern gibt es ein sehr gutes Einvernehmen, wir sehen uns oft."

Uwe Schröder mit Tahnee und Naomi

Wenn Tom-Tailor-Gründer Uwe Schröder mit seinen beiden Töchtern Tahnee (15) und Naomi (18) auftritt, stehen schnell die beiden jungen Frauen im Mittelpunkt. "Toll" findet der glückliche Vater seine Mädels, "weil sie so natürlich sind. Wir alle haben ein extrem inniges Verhältnis zueinander." Konsequenz des gemeinsamen Polospielens in einem Team. Und auch sonst seien sie sich sehr nah. "Wir bereden alles, auch alle privaten Sachen. Egal, ob es da um Sport, den neuen Freund oder die Schule geht."

Unternehmer Jo Schneider mit Tochter Kiki

Sie teilen ihre Liebe zu Pferden: Stephanie "Kiki" Schneider (29) und ihr Vater, Unternehmer Jo Schneider. Sie hat von ihm vor fünf Jahren die Organisation der "German Polo Masters" auf Sylt übernommen, führt ihre eigene Eventagentur. Rat holt sie sich bei regelmäßigen Abendessen von ihrem Vater. Oder bei gemeinsamen Ausritten. Sie sagt über ihn: "Er bedeutet mir wahnsinnig viel. Es ist toll, dass er so großes Vertrauen in mich setzt. Es gibt keine Frage, mit der ich mich nicht an ihn wenden kann."

Karl Gernandt (Kühne + Nagel) mit Ann-Sophie, Paulina, Marietta

Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis Vater Karl Gernandt (Delegierter des Verwaltungsrats Kühne + Nagel) neben ihnen über den roten Teppich flanieren wird. Doch jetzt schon brillieren die drei Gernandt-Töchter Ann-Sophie (14), Paulina (6) und Marietta (12) auf dem Poloplatz. Findet auch der Vater: "Junge Frauen bringen so viele Talente mit, dass ich mich als Vater verpflichtet fühle und stolz bin, wenn auch meine drei Mädchen eine engagierte Rolle in ihren Umfeldern spielen werden. Das Zeug dazu haben sie!"

Finanzsenator Michael Freytag mit Victoria und Cristina

Ob mit oder ohne Hut - die beiden Töchter des Finanzsenators Michael Freytag (CDU) machen immer eine gute Figur. Allein oder gemeinsam mit Mutter Inga begleiten Victoria (19) und Cristina (18) ihren Vater gern zu offiziellen Anlässen wie in diesem Juli zum Derby auf der Horner Rennbahn. Das nutzt der stolze Politiker nur zu gern: "Das Beste an meinen Töchtern ist, dass deren innere Werte mit den äußeren übereinstimmen." Und diese Rechnung des Finanzsenators geht augenscheinlich auf.