Bislang gab es 3500 Folgen der Seifenoper “Verbotene Liebe“. Ein Grund zum Feiern. Mit dabei: der ehemalige Bundesfinanzminister Manfred Lahnstein.

Hamburg. Das Leben in allen Farben, Tränen, Freude und Streit - gepresst in 25 Minuten Fernsehen. Fast jeden Werktag zeigt die ARD um 18 Uhr ihre erfolgreichste Seifenoper "Verbotene Liebe". Seit 1995 wurden schon mehr als fünf Millionen Sekunden für bislang 3500 Folgen abgedreht - ein Grund zum Feiern. Das taten die Schauspieler gestern in den Hamburger Briese-Fernsehstudios. Nicht mit dabei war ein Mann, der ein ganz besonderes Verhältnis zu den emotionalen Geschichten hat: Manfred Lahnstein (71) war in Frankreich. Wenn der ehemalige Bundesfinanzminister und Ex-Bertelsmann-Vorstand am Vorabend jedoch einmal vor dem Fernseher sitzt, dann aus familiärem Interesse: Seine Nichte Miriam Lahnstein (35) spielt eine der Hauptrollen, die hinterhältige Tanja von Anstetten. "Ich bewundere sie für ihre Professionalität und Verlässlichkeit in einer schnelllebigen Branche", sagt der Onkel, "denn sie ist ja, wie ich höre, auch unter Kollegen sehr beliebt und nunmehr schon so lange dabei."

Für einen Serienstar sogar ungewöhnlich lange. Seit fast 15 Jahren malträtiert sie fast ununterbrochen mit Intrigen ihre Serienfeinde. Privat ist Miriam glücklicherweise anders. "Wir haben ein warmherziges, freundschaftliches Verhältnis, und dazu trägt sie viel bei", sagt Manfred Lahnstein, der privat eher wenig fernsieht - und eigentlich schon gar keine Soaps. "Ich kenne mich in Serien nicht aus. 'Colombo' ist die letzte Serie gewesen, die mir wirklich gefallen hat", sagt der Vorsitzende der "Zeit"-Stiftung. Dafür sind er und seine Frau Sonja passionierte Zeitungsleser: "Unser gemeinsames tägliches Pensum besteht aus dem Hamburger Abendblatt, der 'Süddeutschen Zeitung', dem 'Handelsblatt' und der 'International Herald Tribune'."