Als neuer Chefdirigent der Hamburger Symphoniker leitete Jeffrey Tate mit dem “War Requiem“ gestern sein Antrittskonzert in der Hansestadt.

Hamburg. Seinen Einstand wollten sie sich nicht entgehen lassen. Rund 2000 Gäste drängten in den Großen Saal und ins Foyer der Laeiszhalle, warteten auf die Premiere von Jeffrey Tate. Als neuer Chefdirigent der Hamburger Symphoniker leitete er mit dem "War Requiem" gestern sein Antrittskonzert in der Hansestadt. Und bereits im Vorwege zeigten sich die Besucher von dem Engagement des Briten begeistert. "Ich finde ihn phänomenal", sagte PR-Unternehmerin Marietta Andrae. Nicht nur seine Musik sei faszinierend, sondern auch sein Humor. Gespannt auf die Premiere war Eva Hubert, Geschäftsführerin der Filmförderung Hamburg: "Ich bin noch bei keinem Tate-Konzert gewesen. Seine Persönlichkeit hat mich motiviert, heute Abend zu kommen."

Intendant Daniel Kühnel freute sich besonders auf den neuen Mann bei den Symphonikern: "Ich verehre ihn, seit ich 15 Jahre alt bin. Das ist die Erfüllung eines Traums." Die Besucher teilten gestern diese Vorfreude auf Jeffrey Tate. Auch wenn es einige von ihnen nicht ganz pünktlich zum Konzertbeginn schafften. Produzent Hubertus Meyer-Burckhardt etwa musste ein offenbar dringendes Gespräch am Handy führen. Und US-Generalkonsulin Karen E. Johnson hetzte gleich fünf Minuten nach Konzertbeginn in den Saal. Sie stand im Stau.

Im Anschluss an das Requiem wurde Jeffrey Tate offiziell der Dirigentenstab übergeben. Das ursprünglich geplante Feuerwerk zu seinen Ehren wurde allerdings kurzfristig abgesagt - vermutlich der einzige Wermutstropfen an diesem Abend.