Kurz bevor die 140 Boote am Sonnabend von Schleimünde zur 27. Schiffahrtsregatta aufbrachen, zog sich der Himmel bedrohlich grau zu.

Hamburg. Ein Tornado auf der Ostsee? Nein. Ein richtiges Unwetter blieb den rund 1400 Seglern erspart. Dafür fegten gigantischer Regen und sieben Windstärken über die See hinweg. "Es war eine sehr schnelle Regatta", sagt Hans-Joachim Lemcke vom Veranstalter Peter Gast Shipping. "Und viele Leute waren seekrank." Die Crew von S&D Shipmanagement erlitt mit ihrem Schiff "Conte Louhi" Mastbruch. Ein Mann ging über Bord, konnte aber gerettet werden.

Unter den Mitseglern: Haspa-Vorstand Harald Vogelsang, Udo Nagel und Werner Weimann, Deutsche Schiffsbank. Am schnellsten mit zwei Stunden und 38 Minuten war "Outsider", ein Jugendprojekt aus Warnemünde. "Es ist mit 20,5 Knoten doppelt so schnell wie die anderen gefahren", schwärmt Lemcke weiter. Wie ein Porsche habe sich das Schiff vom Typ Elliott 62 aus dem Pulk gelöst. Begeistert von der "sympathischen Business-Plattform" war auch Handelskammer-Präses Frank Horch. Wo sonst trifft man sich zufällig auf der Toilette und besiegelt an der Bar einen Auftrag per Handschlag? Junior Christian Gast sprach in seiner Rede vielen aus der Seele: "Wenn wir eine Krise hätten, dann wären wir alle nicht hier!" Nach der Preisverleihung (vergoldete Silberschalen) im dänischen Ærøskøbing wurde bei Hotdogs, Heringssalat, Wein und Bier gefeiert.