Die Schauspielerin Sarah Maria Besgen verlässt nach zehn Jahren ihre Hamburger Wohnung auf St. Pauli und zieht in das idyllische Lüneburg.

Hamburg. Auf Wiedersehen, lieber Kiez! Hallo Lüneburg! Die Schauspielerin Sarah Maria Besgen verlässt nach zehn Jahren ihre Hamburger Wohnung auf St. Pauli und zieht in die idyllische Kleinstadt, der Arbeit wegen. Hier dreht sie aktuell Folgen für die Telenovela "Rote Rosen" (Mo-Fr, 14.10 Uhr, ARD).

Als Miriam Brehm wird die Wahl-Hanseatin wieder für Zickerei und Intrigen sorgen, das hatte sie 2006 schon einmal getan. "Es ist schwer, sich in einen derart bösen Menschen zu versetzen", sagt die 29-Jährige, "aber es macht auch viel Spaß." Der erste Umzug ihres Lebens ist dies allerdings nicht, denn Besgen musste früh flügge werden. Mit 18 Jahren packte sie erstmals ihre Koffer, ging nach Köln und ein Jahr später zum Sprachstudium nach Paris.

Ursprünglich stammt sie aus der Eifel, wuchs dort ohne Vater auf. Ihre Mutter, die Malerin Annette Besgen, verbrachte für ihre Kunst viel Zeit im Ausland, reiste oft allein. Tochter Sarah Maria hatte dadurch viele Freiheiten. "Manchmal hätten mir allerdings ein paar mehr Grenzen gutgetan", sagt Besgen und lacht. Heute haben Mutter und Tochter ein enges Verhältnis - im Gegensatz zu ihrer Rolle ist die offene Schauspielerin ein richtiger Familienmensch. Fast spießig sehnt sie sich nach gutbürgerlichen Verhältnissen: "Ich möchte einmal das 'Mutter-Vater-Kind'-Modell leben, ganz konventionell, wenn es möglich ist." Im Moment sei aber noch nichts geplant. Auch wenn es den Mann dazu bereits gebe, konzentriere sie sich erst mal auf das Drehen im friedlichen Lüneburg. "Das Pendeln bei uns klappt eigentlich ganz gut. Wir planen unsere Woche immer zusammen." Für die Zukunft stecke sie sich kleine Ziele, um realistisch zu bleiben. Ob das nun eine Rolle beim Film bedeutet oder doch die Gründung einer eigenen Familie. So lange spielt Besgen noch die "Femme fatale". Im Fernsehen jedenfalls.