Wirklich viel erreicht, das hat diese Frau. In ihrem künstlerischen Leben häufen sich Engagements, Rollen und weitere Angebote.

Hamburg. So war die Schauspielerin Astrid Meyerfeldt zuletzt im Kino in "Die Entdeckung der Currywust" zu sehen, spielte tragende Rollen in "Tatort"-Episoden, hatte seit 1992 ein durchgehendes Engagement an der Berliner Volksbühne und drehte mit der Gruppe Rammstein ein Musikvideo.

Doch eines ist der 48-Jährigen erst Anfang dieses Jahres gelungen: ein Umzug von der Hauptstadt in die Hansestadt - der Liebe wegen. Seit 13 Jahren ist sie mit dem Architekten Bernhard liiert, vor fünf Jahren heiratete das Paar in Hamburg, und nun bewohnt es zum ersten Mal gemeinsam eine Wohnung. Irgendwo zwischen Portugiesenviertel und St. Pauli. "Für uns ist das so schön, endlich richtig zusammen zu sein", sagt die energiegeladene Schauspielerin strahlend. Sie rührt in ihrem Grüntee und atmet tief ein - die Luft sei so unglaublich klar in Hamburg, die außerordentlich kurzen Wege. Toll. Sie liebt die Weite am Wasser, ein Genuss für die passionierte Radfahrerin, die Ausflüge ins Alte Land und lange Spaziergänge in Planten un Blomen liebt.

Ihre alte Heimat vermisst sie nicht. "Ich habe kein bisschen Heimweh, Berlin wird immer meine zweite Heimat sein, aber hier ist es wunderschön", sagt sie. Von ihrem Stuhl vor dem Café Amphore auf St. Pauli schaut sie gedankenverloren auf die Elbe, ihr Blick schweift auf die Docks der Werft von "Blohm +Voss" mit den riesigen Kränen. "Vielleicht hört es sich komisch an, aber ich sehe diese Hafenindustrie einfach gern", sagt die zierliche Schauspielerin im dunkelblauen Jeanskleid, "vielleicht, weil es mich an meine Geburtsstadt Rostock erinnert."

Gependelt wird nun nur noch beruflich, mal für Dreharbeiten nach Sylt oder Theaterstücke nach Basel. Die neue Nähe zu ihrem Ehemann bedeutet Meyerfeldt sehr viel. Ebenso sein Urteil zu ihren Filmen, Hörspielen oder Theaterstücken, die er allesamt gehört und gesehen hat. Jetzt genießen es beide, ihre Zeit miteinander zu teilen, wenn nicht gearbeitet wird. Aktuell dreht Meyerfeldt in der Haifischbar die ZDF-Komödie "Urlaub mit Papa". "Mein Beruf ist mir ein Vergnügen, ich spiele genauso gern Komisches wie Tragisches", sagt sie. Was will sie nun noch erreichen? "An einem Hamburger Theater würde ich wirklich sehr gern wieder spielen", sagt Meyerfeldt, die in der Vergangenheit schon Gastspiele hier hatte. Auch das sollte ihr gelingen.