Ulrich Bauche, Jahrgang 1928, und Jürgen Sielemann, Jahrgang 1944, wurden gestern mit der Herbert-Weichmann-Medaille ausgezeichnet.

Eimsbüttel. In der Synagoge an der Hohen Weide wurden gestern Ulrich Bauche, Jahrgang 1928, und Jürgen Sielemann, Jahrgang 1944, mit der Herbert-Weichmann-Medaille ausgezeichnet. Sie heißt nach dem Hamburger Bürgermeister (1965 bis 1971), der 1933 wegen seiner Arbeit in der SPD und seiner jüdischen Abstammung vor den Nazis fliehen musste. Laudatoren waren Kultursenatorin Barbara Kisseler und, tief bewegt, Altbürgermeister Peter Schulz. Verliehen wird die Weichmann-Medaille von der Jüdischen Gemeinde und der Stiftung Jüdisches Leben.

+++ Medaille für Widerständlerinnen +++

Ulrich Bauche arbeitete am Museum für Hamburgische Geschichte. Er erarbeitete große Ausstellungen, darunter "400 Jahre Juden in Hamburg", und war beteiligt an den Konzeptionen für das Museum der Arbeit und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Jürgen Sielemann arbeitete im Staatsarchiv. Er initiierte die Hamburger Gesellschaft für Jüdische Genealogie, die jüdischen Menschen aus aller Welt hilft, ihre Familiengeschichte zu finden. Und er ist engagiert beim Besuchsprogramm für ins Exil getriebene Hamburger. Auf ihn geht das Gedenkbuch der Hamburger jüdischen Opfer zurück mit mehr als 9000 Namen.