Welch ein Sommer zum Genießen in freier Natur! Wo man Körbe voller Leckereien und den idyllischen Platz gleich dazubekommt, erzählt Alexandra Maschewski.

Essen im Freien muss nicht immer mit Feuer verbunden sein. Noch gar kein klassisches Picknick gemacht? Dann schnell ein paar Leckereien eingepackt und raus in die Natur! Hühnerbeine und Buletten sind längst nicht mehr alles, was den Weg in den Weidenkorb findet. Und wer sich sein Freiluft-Menü nicht selbst zusammenstellen möchte, der findet auch echte Picknickprofis, die das gern übernehmen.

Grundausstattung

Profipicknickkorb, -tasche oder -rucksack sind natürlich nicht unbedingt nötig, dafür aber sehr nützlich, um Geschirr, Besteck und Becher besonders unkompliziert mitzunehmen – schließlich hat alles seinen festen Platz. Stilechte Exemplare gibt es zum Beispiel bei www.british-picknick.de. Natürlich müssen auch alle Speisen gut zu transportieren sein, über die eventuell nötige Kühlung sollte man sich vorher Gedanken machen. Ein Tipp: Getränke ohne Kohlensäure können vorher eingefroren werden und ersetzen auf diese Weise sogar ein Kühlelement. Was man gern einmal vergisst: Korkenzieher, Servietten und Müllbeutel.

Leckere Kleinigkeiten

Handlich und auch nicht zu hitzeempfindlich sollten die sommerlichen Köstlichkeiten sein, die ein gutes Picknick ausmachen. Eine Alternative zu klassischen Sandwiches sind zum Beispiel Wraps, etwa mit Salami, Parmesan und Rucola. Salate lassen sich gut in Gefäßen mit Schraubverschluss transportieren, dann läuft nicht so schnell etwas aus. Damit man Mitgebrachtes auf der Picknickdecke nicht noch tranchieren muss, empfehlen sich mundgerechte Häppchen wie Minischnitzel, die man auch mit Pommes-Pikern essen kann. Alternative zur Frikadelle sind Hackfleischbällchen am Holzspieß, und statt Hühnerbein funktionieren auch Hähnchenspieße mit Erdnusssoße. Fingerfood ganz ohne Fettfinger also.

Kurzurlaub im Obstparadies

Von Südafrika ins Alte Land? Die Idee, auf ihrem Obsthof auch Picknick anzubieten, kam Ulrike Schuback tatsächlich während ihres Urlaubs beim Besuch eines Weinguts in den Sinn. „Ich fand die Idee reizvoll, auf diese Weise als Besucher so lange bleiben zu können, wie man möchte.“ Ein Tag Urlaub, das ist es, was sie auch ihren eigenen Gästen bieten möchte. Wer mag, der reserviert sich einen Picknickkorb (mindestens drei Tage vorher) und damit auch einen Tisch im Obstkarten – sogar Liegestühle für die Ruhepause nach dem Essen gibt es. Platz ist für rund 140 Gäste. „Unser Gelände ist 2,6 Hektar groß, da muss man nicht fürchten, die Gespräche der anderen zu hören.“

So kann man sich auch ungestört dem Inhalt des Korbes widmen, zu dem im Blumentopf gebackenes Vollkornbrot genauso zählt wie Wurstspezialitäten oder Apfelmuffins. Pflaumen oder Äpfel können direkt vom Baum gepflückt werden. „Wer uns besuchen möchte, sollte unbedingt rechtzeitig reservieren, an den Wochenenden sind wir momentan ausgebucht.“ Angst vor Schmuddelwetter ist unbegründet, als Ausweichplatz steht die geräumige Scheune zur Verfügung. Das Picknick-angebot gilt tatsächlich bis Weihnachten, dann – der Jahreszeit entsprechend – erweitert um einen Feuerkorb.

Zauberkiste aus Frankreich

Das Restaurant Bauernhaus liegt inmitten des Hamburger Volksparkes. Seit drei Jahren kann man in dem 100 Jahre alten Fachwerkhaus eine besonders stilvolle Picknickausstattung leihen. Dank Francesca Bornhofen, die ihren ganz besonderen „Korb“ in Frankreich orderte. Auf den ersten Blick eine große dunkle Kiste, lässt diese sich ganz einfach in einen Tisch verwandeln, auf dem auch Gläser und Teller Platz finden. „Tischdecke, Picknickdecke – alles drin“, sagt Francesca Bornhofen, die solch ein Arrangement nicht nur für ein Picknick im angrenzenden Park verleiht (50 Euro Kaution), sondern auch schon mal bis zur Elbe liefert. Extrawünsche sind willkommen, zum festen Angebot gehören vier Varianten, darunter auch eine für Vegetarier.

Wie bei Muttern

Wir übernehmen den Abwasch! So verspricht es das Team von Mutterland, das gegen 50 Euro Pfand ebenfalls einen Picknickkorb-Ausleihservice anbietet – im Stammhaus in St. Georg und in Eppendorf. Dem Konzept entsprechend kommen nur ausgewählte deutsche Delikatessen in den Korb, der in drei verschiedenen Größen geordert und selbst abgeholt werden kann. Und bitte auch zeitnah wieder abliefern!