Wenn es heiß ist, schwitzen wir, das ist ganz normal. Und auch wenn der Mensch Schweiß beziehungsweise Schweißgeruch als unangenehm wahrnimmt, erfüllt dieses über sogenannte Schweißdrüsen abgesonderte wässrige Sekret doch eine wichtige Funktion: Durch das Schwitzen kann überschüssige Wärme abgegeben und damit die Körpertemperatur reguliert werden. Schweißtropfen verdunsten und sorgen so für Kühlung. Aber was passiert eigentlich in der Tierwelt? Schwitzen Tiere auch? Denen muss doch manchmal unter ihrem Fell oder Federkleid auch ganz schön warm sein, oder?
Die Art und Weise, wie Tiere mit großer Hitze umgehen, ist wirklich ganz unterschiedlich. Während Pferde zum Beispiel am ganzen Körper schwitzen und man sie nach dem schweißtreibenden Reiten mit Stroh abreibt, damit sie sich nicht erkälten, sitzen bei Hunden die Schweißdrüsen nur unter den Pfoten an den Ballen. Käsefüße beim Vierbeiner? Gibt es tatsächlich! Zur Kühlung reichen diese Schweißdrüsen allerdings nicht aus, deshalb fangen Hunde bei warmem Wetter oder körperlicher Anstrengung auch gern an zu hecheln. Die Atemfrequenz steigt von 30 bis 60 Zügen pro Minute auf bis zu 300 Züge an, damit Luftfeuchtigkeit und Wärme immer wieder abtransportiert werden können.
Kaninchen haben übrigens überhaupt keine Schweißdrüsen, sie geben Hitze über ihre Ohren ab. Es ist also sehr wichtig, dass der Käfig im Sommer an einem kühlen Ort steht. Sozusagen als Klimaanlage dienen die Ohren auch dem Wüstenfuchs, der in der Sahara ja mit sengenden Sonnenstrahlen umgehen muss. Überschüssige Körperwärme gibt diese Tierart über die große Oberfläche der dicht von Adern durchzogenen Ohrmuscheln ab.
Lust auf eine besonders kuriose Kühlungsstrategie? Weil Störche ebenfalls nicht schwitzen können, „kalken“ sie sich die Beine: Sie bespritzen diese mit ihrem hellen Kot, damit durch Verdunstung eine Kühlung eintritt. Danach hilft ja eigentlich nur noch eine Bad – übrigens auch für viele Tiere die liebste Methode, um sich abzukühlen. Der Rothirsch etwa nimmt bei Gelegenheit schon einmal ein Vollbad.
(alma)