Die Befürworter des neun Jahre dauernden Gymnasiums haben sich in der Initiative „G9-Jetzt-HH“ organisiert. Geht es nach ihr, sollen Eltern für ihr Kind an jeder Schule zwischen G8 und G9 wählen können. Nur durch G9 sei „ausreichend Zeit für Vertiefung, Reflektion und Konzentration, für selbstständiges Denken und Wiederholung des Lehrstoffs“, sagt die Elterninitiative. Sie strebt einen Volksentscheid an. Niedersachsen hat die Rückkehr zu G9 bereits beschlossen.

Auf der anderen Seite steht die Gruppe „Schulfrieden wahren. Keine neuen Reformen“ – nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss aus Eltern, Lehrern und Schülern. Sie fordern eine Stärkung „aller Abschlüsse an den Stadtteilschulen“ und setzen sich für mehr Sonderpädagogen ein. Gleichzeitig will die Gruppe die „leistungsorientierten Gymnasien“ stärken.

Schulsenator Ties Rabe (SPD) sprach sich ebenfalls für ein Bestehen der derzeitigen G8-Gymnasien und G9-Stadtteilschulen aus. Die SPD verhandelt mit der G9-Initiative. Zudem votieren alle Parteien der Bürgerschaft für das G8-Modell.