Der Hafenretter

Erst hatte er Probleme, sich als Mann der Wirtschaft im Politikgeflecht zurechtzufinden. Dann fand Frank Horch, 65, Gefallen an seinem Job als Wirtschaftssenator in Hamburg.

Seine Herausforderung: Die Durchsetzung der Elbvertiefung ist das erste und wichtigste Ziel von Horchs Arbeit. Insofern wird 2014 entscheidend für die Bewertung seiner gesamten Amtszeit. Im Sommer wird das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig voraussichtlich über die Klage der Umweltverbände gegen die Fahrrinnenanpassung der Elbe entscheiden. Stimmen die Richter der Maßnahme zu, wird Horch als derjenige Wirtschaftssenator in die Annalen eingehen, der dieses für Hamburg wichtige Projekt endlich durchgesetzt hat. Seine Vorgänger Gunnar Uldall (CDU), Axel Gedaschko (CDU) und Ian Karan (parteilos) schafften das nicht.

Seine Strategie: Mahnern und Pessimisten setzt Horch einen unerschütterlichen Optimismus entgegen. Er hat keinen Zweifel, dass die Elbvertiefung vom Gericht erlaubt wird. Die Bevölkerung am südlichen Elbufer, die massive Bedenken gegen das Projekt hegt, brachte ihm als erstem Hamburger Politiker Vertrauen entgegen, weil er selbst aus dem Landkreis Stade stammt.