Der HSV-Baumeister

Die meisten Jahre seines Lebens ging Carl-Edgar Jarchow, 58, nur als Fan ins HSV-Stadion. 2001 und 2004 gehörte er dem Aufsichtsrat des Clubs an. Und im März 2011 übernahm der FDP-Bürgerschaftsabgeordnete den Posten des Vorstandsvorsitzenden.

Seine Herausforderung: Als Jarchow sein Amt antrat, formulierte er den Anspruch, dass der HSV mittelfristig immer auf einem Champions- League-Platz stehen müsse. Doch davon ist der Verein weiter entfernt denn je. Nicht nur die sportlichen Ergebnisse ließen zu wünschen übrig, in den vergangenen Jahren musste der HSV Millionenverluste ausweisen. Schwierige Voraussetzungen, um die Wende herbeizuführen.

Seine Strategie: Mit jungen Talenten wie Hakan Calhanoglu, Maxi Beister, Tolgay Arslan oder Jonathan Tah soll eine Mannschaft für die Zukunft geformt werden, langfristig soll das Campus-Projekt für eine bessere Nachwuchsarbeit sorgen. Vor allem aber: Sollten die Mitglieder bei ihrer Versammlung am 19. Januar mehrheitlich einer Strukturreform zustimmen, ist Jarchow als Hauptverantwortlicher gefordert, diese entsprechend umzusetzen. 2014 kann für den HSV und damit auch für Jarchow ein Jahr der Veränderung werden.