Der Museums-Erneuerer

Als Jurist und Staatswissenschaftler hat Börries von Notz bewiesen, dass er ein großes Museum kaufmännisch souverän zu leiten versteht. Seit 2008 war er Geschäftsführender Direktor des Jüdischen Museums Berlin.

Seine Herausforderung: Wenn er am 1.Februar 2014 sein Amt als Alleinvorstand der Historischen Museen Hamburg antritt, muss er einerseits integrativ wirken und das noch unterentwickelte Wir-Gefühl der 2008 gegründeten Stiftung aus Hamburg Museum, Altonaer Museum und Museum der Arbeit stärken. Andererseits wird erwartet, dass er die Häuser organisatorisch und inhaltlich zusammenführt, Überschneidungen auflöst und der Stiftung endlich ein klares Profil gibt.

Seine Strategie: Obwohl er sich noch nicht dazu geäußert hat, darf man davon ausgehen, dass Börries von Notz den Direktoren der drei Museen Gestaltungsfreiräume lässt, zugleich aber auf eine Aufgabenteilung dringt, sodass die Stiftung künftig viel stärker als gemeinsame Institution agieren kann. Sicher ist, dass er den Internetzugriff auf die Sammlungen verstärken will. Im November hatte der 40-Jährige auf einer Konferenz in Berlin von den Museen gefordert, ihre Online-Kompetenz deutlich zu verbessern.