Sprung in Hauptrunde ist nach 60:82-Niederlage in Rendsburg mehr denn je gefährdet

Hittfeld. „Noch ist nichts verloren. Aber es wird eine ganz enge Kiste.“ Auf diese Formel brachte es Headcoach Lars Mittwollen nach der 60:82 (39:41)-Niederlage der U16-Jungen der Sharks Hamburg in der Vorrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) bei den Junior Twisters Rendsburg. So ziemlich alles, was im Basketball schief gehen kann, ging auch schief. Dabei hatten die Sharks das Hinspiel noch mit 28 Punkten gewonnen.

Es fing damit an, dass Mitwollen auf den großen Positionen mit drei Spielern nach Rendsburg fahren musste, die zum jüngeren Jahrgang gehören. Der erste handelte sich bereits nach wenigen Minuten drei Fouls ein und musste die Intensität deutlich zurückschrauben. Der zweite überdehnte sich in den ersten Minuten die Bänder am Sprunggelenk und musste auf der Bank Platz nehmen. Und der dritte Junge hatte bisher noch kein einziges Spiel für die Sharks absolviert. Er spielte ausgerechnet gegen den auffälligsten Spieler der Nord-Gruppe, der im Schnitt 32 Punkte pro Partie erzielt und 17 Rebounds holt.

Mittwollen entschloss sich deshalb, die Team-Defensive – bisher das Paradestück – neu zu justieren. Er stellte seinen besten Verteidiger trotz des immensen Größenunterschieds gegen den Rendsburger Center. Der brandgefährliche Aufbauspieler wurde abwechselnd von einem der schnellen Sharks-Leute eskortiert. Dies funktionierte aber nur mittelprächtig, auch weil der Rest der Defensive durch die Umstellung phasenweise die Orientierung verlor. Enno Lütjens war mit 21 Punkten bester Werfer. „Es könnte sein“, meinte Mittwollen rückblickend, „dass wir in der Defense etwas überfordert waren. Ich hatte schon im Training den Eindruck, dass meine Spieler körperlich und mental eine Pause brauchen.“

Das U19-Bundesligateam feiert den fünften Sieg im siebten Saisonspiel

Aktuell stehen die U16-Sharks mit drei Siegen und vier Niederlagen auf dem vierten Tabellenplatz in der Nord-Gruppe. „Im nächsten Jahr muss jeder 120 Prozent geben, damit wir unser Ziel erreichen“, fordert der Headcoach. Ziel ist die Qualifikation für die Hauptrunde, nur die ersten drei Vereine schaffen den Sprung. Dafür müssen die Sharks Hamburg in den restlichen drei Spielen zwei Punkte Rückstand auf die Baskets Akademie Weser-Ems aufholen.

Besser sieht es für die U19-Jungen aus dem Hamburger Süden aus, die mit dem 82:60 (40:34) beim RSV Eintracht in Brandenburg den fünften Sieg im siebten Saisonspiel feierten. Damit stehen sie in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga auf dem vierten Platz unter neun Teams. Die meisten Punkte steuerten Kristoffer von der Ohe (16), Joschua Simon (14) und Till Tegeler (13) bei. Am Sonntag gastiert der verlustpunktfreie Tabellenführer Alba Berlin bei den U19-Sharks (14 Uhr, Sporthalle Steinwiesenweg in Eidelstedt).