Daniel Schröder und Pascal von Loh aus dem Kader des Fußball-Oberligisten gestrichen

Buxtehude. Vor dem Heimspiel am Sonnabend, 13 Uhr, gegen den SC Vier- und Marschlande ist von der Aufstiegseuphorie beim Fußball-Oberligisten Buxtehuder SV nicht mehr übrig geblieben. Stattdessen hat die Ernüchterung Einzug gehalten. Nach erst einem Sieg und einem Unentschieden hat auch die Harmonie zwischen Trainer und Mannschaft Schaden genommen. Dass die Buxtehuder in Hamburgs höchster Amateurliga mit dem Rücken zur Wand stehen, ist für Trainer René Klawon aber ein Stück weit normal. Die in der vergangenen Saison so erfolgsverwöhnten Buxtehuder Kicker müssen gerade erfahren, wie bitter sich Niederlagen anfühlen und daraus lernen.

Zuletzt gab es einen offenen Streit zwischen dem Trainer und dem Torjäger der vergangenen Saison, Daniel Schröder (28 Treffer), sowie Abwehrmann Pascal von Loh, der jetzt mit dem Rausschmiss der beiden Spieler eskalierte. Der Torjäger saß vor vier Wochen im Auswärtsspiel in Rugenbergen erstmals auf der Bank und wurde erst eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt, kam danach in drei Spielen nicht mehr zum Zuge. Klawon sprach damals von einer „Denkpause“ und vermutet, dass der Stürmer vor allem über seine eigene Erfolglosigkeit beim Toreschießen gefrustet ist und ihm vielleicht auch die Konkurrenzsituation durch die Verpflichtung von Hermann Mulweme zu schaffen macht. „Schröder macht kein Spiel mehr für den Buxtehuder SV, von Loh darf noch in der zweiten Mannschaft spielen“, fasste Klawon die Beschlusslage knapp zusammen und hofft, dass jetzt Ruhe einkehrt und sich die Stimmung wieder hebt.

„Die Vier- und Marschlande gehören für mich zu den Mannschaften, gegen die wir gewinnen müssen, wenn wir in der Oberliga bleiben wollen“, fordert Klawon, weiß aber auch, dass nicht viele etablierte Oberligateams seiner Mannschaft Zähler abgeben werden. Wie zuletzt der SC Victoria, der letztlich nur aufgrund des größeren Erfahrungsschatzes seiner Spieler gegen den Buxtehuder SV gewinnen konnte.

Der Tabellenletzte mit acht Niederlagen, 25 Gegentoren und erst zwei selbst erzielten Treffern, stellt gerade wegen seiner schlechten Bilanz eine besondere Herausforderung dar. Ein solcher Gegner kann nicht „groß geredet“ werden, ein Sieg ist einfach nur Pflicht. Da droht eine Blamage, denn alles andere als ein Erfolg kann nur als eine solche bezeichnet werden. Alles also reine Nervensache. Klawon: „Der SC Vier- und Marschlande steht noch viel stärker unter Druck als wir.“

Jeweils auswärts müssen der FC Süderelbe und der TSV Buchholz 08 antreten. Dabei kommt der FC Süderelbe in den Genuss eines frühen sonntäglichen Auftritts zur Frühschoppenzeit beim SC Condor um 10.45 Uhr am Berner Heerweg, der auf seiner Anlage (zwei Siege, zwei Unentschieden) noch nicht verloren hat. Der FC Süderelbe hat gerade gegen Dassendorf seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit auf eigenem Platz eingebüßt. Auswärts hat der FCS erst einmal in dieser Saison gewinnen können. Bei den „Raubvögeln“ vom SC Condor tauchen in der Bilanz nach acht Spieltagen schon fünf Remis auf.

Vom Fußballrasen in Trelde, Trainingszentrum der Buchholzer Oberliga-Fußballer, kommt eine erfreuliche Botschaft: „Volles Haus an beiden Trainingstagen“. Trainer Thomas Titze hat wieder Alternativen, wenn er am Sonnabend vor dem Spiel beim Meiendorfer SV (14 Uhr) die Aufstellung bekannt gibt. Am Dienstag rannten und schwitzten 20 Spieler bei den Übungen, am Donnerstag waren dann auch Alexander Gege und Maximilian Fischer wieder dabei. Vor nur einer Woche lag die Trainingsbeteiligung noch bei 15 oder 16 Aktiven. Die Offensivkräfte Arne Gillich und André Müller waren schon beim 0:0 gegen Halstenbek-Rellingen wieder im Einsatz. Mit Philip Mathies ist auch der letzte verletzte Angreifer wieder fit. Karol Tocha kämpft schon lange wieder um einen Stammplatz. „Jeder muss sich beweisen“, sagt Torwart Henrik Titze, „bei uns ist im Training wieder Feuer drin.“

Ein Spitzenspiel und ein Kellerduell hat die Landesliga Hansa zu bieten. Spitzenfußball verspricht am Sonnabend, 15Uhr, das Heimspiel des FC Türkiye an der Landesgrenze gegen Voran Ohe. Wenn sich 24 Stunden später am Jägerhof der FTSV Altenwerder und der Harburger TB gegenüberstehen, darf angesichts der Tabellenlage von einem Kellerduell gesprochen werden, auch wenn beide Mannschaft am vergangenen Wochenende zu den Siegerteams gehörten. Ein weiteres Derby zwischen zwei Südvereinen bekommen die Fußballfans am Sonntag beim Klub Kosova an der Dratelnstraße geboten, wo Aufsteiger Dersimspor zu Gast ist.