Fußballer von der Elbinsel brillieren bei 6:1 gegen FC Süderelbe II

Wilhelmsburg. Der Kampf um die Tabellenführung der Fußball-Bezirksliga Süd hat sich zu einem Dreikampf entwickelt. An der Spitze haben sich die drei Mannschaften abgesetzt, die noch nicht verloren haben. Ganz vorne Landesliga-Absteiger SV Wilhelmsburg mit dem besten Torverhältnis aller drei Teams, die bisher jeweils vier Siege und ein Unentschieden geholt haben. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die SV Este 06/70 und der ASV Hamburg. Das 6:1 (2:0) des SV Wilhelmsburg zuletzt gegen den FC Süderelbe II untermauert die besondere Rolle, die die Mannschaft des neuen und gleichberechtigten Trainerduos Alexander Reckewell/Ihsen Calisgüven bisher in der Bezirksliga Süd spielt.

Unter drei Tore in jedem Punktspiel macht es nämlich der SV Wilhelmsburg nicht. Die bisherigen Ergebnisse: 3:1 gegen Nikola Tesla, 3:3 bei Sternschanze, 3:1 gegen den Harburger SC, 3:0 beim FC Türkiye und jetzt sogar sechs Treffer gegen die Süderelbe-Oberligareserve. Da kann sich der nächste Gegner, die Oberliga-Reserve des Buxtehuder SV, schon einmal warm anziehen. Ein Spezialist fürs Toreschießen hat sich beim SV Wilhelmsburg noch nicht herauskristallisiert. Zweifacher Torschütze gegen Süderelbe II war Marco Löffke, je einen Treffer erzielten Daniel Nihad Weber, der nach 20 Sekunden zum 1:0 traf, Panagiotis Panagiotoudes, Serdar Yilmaz und René Rodriguez. „Wir haben uns das bei Bayer Leverkusen abgeschaut“, kommentiert Trainer Alexander Reckewell den frühen Treffer, aber auch die offensive Spielweise seiner Mannschaft halb im Scherz.

In Halbzeit zwei, als der TuS Finkenwerder nach Gelb-Rot für Dennis Kaya in Unterzahl zurechtkommen musste, war die Torausbeute mit vier Treffern sogar doppelt so hoch wie bis zur Pause. Reckewell: „Da hatten wir uns schon in einen Rausch gespielt.“ Den Gegentreffer des FC Süderelbe II erzielte Cem Ulasoglu eine Viertelstunde vor Schluss, als die Partie längst entschieden war. Die beiden neuen Trainer des SV Wilhelmsburg waren vor der Saison vom Harburger SC gekommen und hatten fünf Spieler vom Rabenstein an den Vogelhüttendeich mitgebracht. Weil zugleich etwa ein Dutzend Fußballer den SV Wilhelmsburg nach dem Abstieg aus der Landesliga verlassen hatte, kann getrost von einem Umbruch gesprochen werden, der offensichtlich gut gelungen ist.