Erstes Vorbereitungsspiel gegen Gäste aus Moldawien, die noch bis zum Wochenende im Landkreis Stade verweilen.

Hollenstedt/Beckdorf. Der Gegner ließ lange auf sich warten, traf aber zehn Minuten vor der vereinbarten Zeit doch noch rechtzeitig in Hollenstedt ein. Den ganzen Tag hatten die Handballer aus Moldawien auf der Autobahn verbracht, kamen direkt aus Auerbach. Wie schon auf ihrer dreitägigen Anreise aus der Hauptstadt Chisinau nach Deutschland streikte unterwegs wieder der Reisebus, so dass Trainer Lars Dammann von den Drittliga-Handballern des SV Beckdorf schon befürchtete, seine Spieler müssten ein zweites Mal unverrichteter Dinge nach Hause fahren. Mit einer halben Stunde Verspätung ertönte dann in den Max-Schmeling-Hallen in Hollenstedt doch der Anpfiff zum Testspiel zwischen dem moldawischen Spitzenteam Olimpus-85 Chisinau und dem SV Beckdorf. Am Ende hieß es 30:30 (15:15).

Bundesligist SG Flensburg-Handewitt trifft am Freitag auf eine Kreisauswahl

Das erste geplante Testspiel des SV Beckdorf beim Wilhelmshavener HV war zwei Tage vorher ausgefallen, weil die Beckdorfer Spieler auf der Anreise im Stau stecken geblieben waren. Doch gegen Chisinau konnte Lars Dammann jetzt endlich das erste Mal den Ernstfall testen. Der Trainer ließ auch gleich sämtliche fünf Neulinge von der Leine. So konnte Vito Clemens - vom TSV Bremervörde gekommen - gleich seine kämpferischen Qualitäten demonstrieren und Christopher Behre - hat Doppelspielrecht für den TSV Ellerbek - zeigen, dass er ein echter "Shooter" ist, wie es Lars Dammann ausdrückte. Als "Mr. Zuverlässig" präsentierte sich Tobias Hesslein, zuletzt Wilhelmshavener HV, mit vier Treffern bei vier Würfen.

In einer neuen Rolle als offensiver Verteidiger testete Dammann den etatmäßigen Außen Henning Scholz. "Wir sind jetzt viel variabler", lautete die erste Erkenntnis des Beckdorfer Trainers nach dem aus seiner Sicht gelungenen Testspiel gegen die Gäste aus dem 34.000 Quadratkilometer großen Binnenstaat zwischen Rumänien und dem Schwarzen Meer, die noch bis Sonntag in der Region weilen.

Am Mittwoch steht für die vom MTV Himmelpforten eingeladenen Gäste ein Testspiel gegen den VfL Fredenbeck auf dem Programm, einen Tag später treffen sie auf den Oberligisten HSG Bützfleth/Drochtersen und am Sonnabend gratulieren die Handballer aus der Republik Moldawien dem MTV Himmelpforten mit einem Testspiel zu dessen 150. Geburtstag. Organisiert hat den Trip nach Norddeutschland Henry Fitschen aus Fredenbeck, der seit 20 Jahren intensive Kontakte zum moldawischen Handballverband pflegt.

Auch wenn das südosteuropäische Team mit acht Nationalspielern gespickt ist, ist es nach europäischen Maßstäben doch kein Spitzenteam. Dieses Kriterium erfüllt schon eher die SG Flensburg-Handewitt, deutscher Meister von 2004, dreimaliger deutscher Pokalsieger und siebenfacher Europapokalgewinner. Auch der Bundesligist aus dem hohen Norden macht in dieser Woche dem MTV Himmelpforten zu dessen Jubiläum seine Aufwartung.

Mit etlichen Welt- und Europameistern trifft die SG Flensburg-Handewitt am Freitag, 9. August, um 19 Uhr in der Poerta-Coeli-Sporthalle in Himmelpforten auf eine Stader Kreisauswahl, in der mit Stefan Völkers, Vito Clemens, Markus Scholz und Markus Bowe vier Beckdorfer Handballer vertreten sind und die vom früheren Trainer des VfL Horneburg, Stefan Hagedorn, betreut wird. Der VfL Fredenbeck kann gegen Holger Glandorf und Co. keine Spieler abstellen, die Mannschaft absolviert zur gleichen Zeit ein Trainingslager in Minden. So kommen weitere Handballer von der HSG Bützfleth/Drochtersen, MTV Himmelpforten, VfL Horneburg und auch vom TSV Bremervörde zum Zuge.