Für Trainer Ralf Böhme war es das erwartete Spitzenspiel in der Regionalliga Nord zwischen seinen Handballern vom VfL Fredenbeck und dem Tabellenführer TV Jahn Duderstadt.

Fredenbeck/Beckdorf. Und der Coach des Gastgebers machte vor 500 Besucher in der Geestlandhalle auch keinen Hehl daraus, dass das 31:31-Unentschieden für seine Mannschaft ein Punktgewinn war. "Wir haben es nicht verstanden, unsere Möglichkeiten im Angriff zu nutzen", sagte Ralf Böhme, "wir haben zu viele Chancen vergeben."

Der Fredenbecker Coach hatte seine Ankündigung wahr gemacht und war mit der Mannschaft aufgelaufen, die in der Vorwoche bei der TG Münden erfolgreich war. Allerdings musste Ralf Böhme schon nach zwei Minuten den grünen Karton ziehen und eine Auszeit nehmen. "Da lief nichts zusammen", begründete er die schnelle Pause nach einem 0:2-Rückstand, um sein Team nachzunavigieren. Ralf Böhme wechselte wieder auf die defensivere Taktik zurück. Kurz vor Schluss haderten die Zuschauer mit ihrem Team, der Tabellenführer führte zwei Minuten vor dem Ende mit 31:29. In dieser Phase allerdings stand die Abwehr des VfL Fredenbeck sicher, dreimal scheiterte Duderstadt mit Angriffen. Zudem wehrte Torhüter Marko Kaninck, der vorher für zehn Minuten von Stefan Förster vertreten wurde, einen Siebenmeter ab. Und das wirkte wie ein Signal. Die Fredenbecker nutzen ihre Chancen in der Schlussphase und kamen mit zwei Treffern noch zum 31:31-Ausgleich.Zum letzten Spiel des Jahres kommt die SG Achim/Baden mit dem früheren Fredenbecker Trainer Tomasz Malmon.

Ausgerechnet in der vielleicht entscheidenden Phase im Kampf um den Klassenerhalt muss der SV Beckdorf in der Regionalliga-Nord ohne seinen Rückraumspieler Paul Gummert (22) auskommen. "Er hat uns einen Tag vor dem so wichtigen Heimspiel gegen den HC Einheit Halle 05 mitgeteilt, dass er die Anforderungen seines Studiums nicht mehr mit dem Handballsport vereinbaren kann", sagte Manager Sven Jonas. Bei der 30:35 (16:18)-Niederlage in eigener Halle hätten die Beckdorfer Paul Gummert gut gebrauchen können. An der Mannschaft waren die Ereignisse nicht spurlos vorübergegangen. "Das war nicht das, was ich mir unter Abstiegskampf vorstelle", fasste Uwe Inderthal seine Kritik zusammen.