Nach der 1:3-Niederlage bei Eintracht Lüneburg glaubt der Trainer nicht mehr an den Klassenerhalt.

Maschen. "Der Zug ist abgefahren". VfL Maschens Fußballtrainer André Golke hat den Glauben an den Klassenerhalt nach der 1:3 (1:2)-Auswärtsniederlage bei der SV Eintracht Lüneburg verloren. Jetzt müssen man sehen, wie es weitergehe, so der Trainer des Schlusslichts der Fußball-Bezirksoberliga Lüneburg.

Vor dem ersten Rückrundenspiel hatte Ex-Profi Golke noch gehofft. "Wenn wir drei Punkte holen, fangen wir noch mal an zu rechnen", sagte er. Das können sich Trainer, Spieler und Funktionäre beim VfL Maschen jetzt wohl ersparen. Mit erst acht Punkten aus 17 Spielen darf man bei sieben Absteigern am Ende der Saison getrost für die Bezirksliga planen. Die offensichtliche Schwäche des VfL Maschen liegt im Angriff, mehr als die eine Torchance durch Daniel Pietkun, die in der 25. Minute zum Anschlusstreffer zum 1:2 führte, sprang in Lüneburg beim Tabellendritten nichts heraus.

Wenn dann noch schwere Patzer in der Abwehr dazu kommen, dann wird die Niederlage unvermeidlich. Wie bei den frühen Gegentreffern durch Sergei Rodin (9. Minute) und Felix Reinecke (13.), die Golke Abwehrspieler Alexander Schneehuber ankreidete. "Erst spielte er dem Gegner den Ball vor die Füße, dann leistete er sich einen Stellungsfehler", so die barsche Kritik des Trainers, der reagierte und den Abwehrmann durch Felix Anders ersetzte. Mit dem Erfolg, dass die Abwehr bis zehn Minuten vor Schluss dem Angriffsdruck des Gegners Stand hielt. Dann verschätzte sich Maschens Torhüters Dennis Bock, ließ den Ball im Strafraum aufprallen. Die Kugel landete vor den Füßen des Lüneburger Angreifers Kistoffer Kolle, der den Ball nur noch einschieben musste.

Vorher hatte sich Bock bei drei Torchancen für die Lüneburger Platzmannschaft auszeichnen können. In den Schlussminuten wehrte Bock spektakulär einen Freistoß von Sebastian Klepatz ab, Maximilian Schmidt rettet Sekunden vor Schluss auf der Linie. An der Niederlage gab nichts zu deuteln.

"Dem VfL Maschen fehlen nur zwei starke Angreifer, dann stünden sie nicht am Tabellenende", bescheinigte Lüneburgs Trainer Carsten Lorenzen dem Gegner eine ansprechende Leistung. "Wir haben nur den finalen Pass nicht gespielt", beschrieb André Golke das Dilemma seiner Mannschaft. An Verstärkungen in der Winterpause glaubt Maschens Trainer nicht. Golke: "Wer sollte denn in dieser Situation bei uns spielen wollen?".