Der Verein tut sich seit den 1970er-Jahren auch mit seinem Engagement im Migrationsbereich hervor.

Harburg. "Ihr müsst gewinnen wollen, aber auch verlieren können", sagte Uwe Seeler im Rahmen der Verleihung des nach ihm benannten Preises für den Jugendfußball im Hamburger Rathaus. Der mit 3000 Euro dotierte erste Preis ging an Grün-Weiss Harburg, den zweiten Preis in Höhe von 2000 Euro erhielt die SV Lieth aus dem Kreis Pinneberg. Grün-Weiss war zur Entgegennahme der Auszeichnung aus den Händen des Ehrenspielführers der deutschen Fußball-Nationalmannschaft mit 29 Personen angereist, 22 Jugendkicker der Jahrgänge 2000 bis 2003 und sieben ehrenamtliche Trainer und Funktionäre, unter ihnen Jugendobmann Veselin Makocevic und dessen Stellvertreter Tim Stegmann.

"Der Jugendfußball bildet eine gute Grundlage für Integration und Teamgeist und damit auch für Gewaltprävention", sagte Stegmann, der Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg studiert. Schon seit den 1970er-Jahren hat sich Grün-Weiss (vor 39 Jahren aus der Fusion von VfL Marmstorf und TSV Sinstorf hervorgegangen) durch seine Arbeit im Migrationsbereich und in der Jugendarbeit hervorgetan. Auch Juniorennationalspieler gingen aus dem SV Grün-Weiss hervor: Jens Duve, Christian Hofmeister, Heinz Bollow und Detlef Picker. Mit derzeit 14 Juniorenteams ist Grün-Weiss in Harburg zwar nicht an der Spitze, doch der Verein hat sein ehrenamtliches Engagement im Jugendbereich trotz der großen Konkurrenz immer behauptet. Im Herrenbereich spielte Grün-Weiss vor zwei Jahren gar in Hamburgs höchster Liga (damals Hamburg-Liga, heute Oberliga) und strebt nach zwei Abstiegen in Folge als Bezirksliga-Spitzenreiter den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga an.