Mit einer großen Jubiläumsfeier begeht die Fußball-Abteilung der Freien Sportvereinigung (FSV) Harburg am Sonnabend ihren 100. Geburtstag. Doch bevor gefeiert wird, erinnern sich die Mitglieder und Fans der langen Geschichte des Vereins.

Harburg. Die herausragende Erinnerung der Fußballer ist der 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Altona 93, der 1982 den Aufstieg in die Verbandsliga bedeutete, der höchsten Hamburger Spielklasse. Der "Held" des Aufstiegsspiels vor 5000 Zuschauern am damaligen HSV-Sportplatz an der Rothenbaumchaussee war Karl-Heinz Nowotny, der alle drei Tore erzielte. Unlängst war Nowotny noch für einige Zeit Trainer der Kicker vom Sportplatz am Außenmühlenteich. Zuletzt stieg die erste Herrenmannschaft aus der Bezirksliga in die Kreisliga ab.

Gegründet wurde die Fußballabteilung 1909 vom FSV-Vorgängerverein Arbeiter-Turnerschaft von 1893. Der Auflösung aller Arbeiter-Sportvereine im Jahr 1933 durch die Nazis fiel die Arbeiter-Turnerschaft zum Opfer. Dies betraf auch die anderen FSV-Vorgängerklubs TV Vorwärts 08, FC Herta 09 und Freie Wassersport Harburg, die sich allesamt 1945 zur FSV Harburg zusammenschlossen. Die Fußballfrauen (Abteilung wurde 1970 gegründet) drangen sogar in die deutsche Spitze vor, schieden 1980 erst im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft gegen Bayern München aus (4:0 und 0:5). 1983 und 1984 kamen die FSV-Frauen jeweils bis ins Viertelfinale des DFB-Vereinspokals.

Heute gehört die FSV Harburg der Frauenfußball-Verbandsliga an, kickt am Sonnabend um 15 Uhr im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten im Punktspiel gegen den Hamburger SV III. Zuvor, von 9 bis 12 Uhr, steigen die Punktspiele der G- und F-Jugend. Im Vereinshaus "Entennest" geht es von 13 Uhr an rund. In der Gastronomie herrscht dann Oktoberfeststimmung mit Maßbier, Weißwurst, Leberknödel, Haxe und Leberkäse. Im Sportraum zeigen die FSV-Judo-Kinder um 13 und um 16 Uhr ihr Können. Yoga steht um 14 und um 17 Uhr auf dem Programm. Um 15 Uhr gibt es Bauchtanz für Kinder und von 18 Uhr wird über Entspannungstechniken informiert. Außerdem wird rund ums Klubheim eine Kinderanimation, Kinder-Turnen, Volleyball für alle und noch einiges mehr geboten.

"Wir wollen der Integrationsverein in Harburg werden", sagte der 2. Vorsitzende Olaf Preuß. Größtes Hindernis dafür sei der Grandplatz, so Preuß, der sich daher einen Kunstrasenplatz an der Außenmühle wünscht.