Das Zweitliga-Team der SGH Rosengarten sammelte auf dem Fahrradsimulator für jeden Kilometer Geld für die Kinderkrebshilfe der Uni-Klinik Eppendorf.

Nenndorf. Die Stimmung an der Hauptstraße in Nenndorf konnte gar nicht besser sein. Da standen die Handball-Damen des Zweitbundesligisten SGH Rosengarten einige Stunden an der Strecke und jubelten unentwegt den 18 000 Radsportlern der Vattenfall-Cyclassics zu. Erstmals führte die Strecke durch Nenndorf - und mehrere hundert Zuschauer ließen sich das Spektakel nicht entgehen. "Es war ein Geben und Nehmen", sagte ein beeindruckter Handballtrainer Martin Hug, "viele Radfahrer haben zurückgewunken und gegrüßt, man konnte so richtig in den Gesichtern der Jedermannfahrer sehen, wie sie von der Stimmung in Nenndorf beflügelt wurden." Es gab nur fröhliche Teilnehmer. Ein wenig enttäuscht zeigte sich die Handball-Crew vom Tross der 159 Profi-Fahrer, die innerhalb weniger Sekunden regelrecht vorbeiflogen. "Von denen hat man nicht viel mitbekommen", so der Trainer der SGH Rosengarten.

Allerdings waren die Zweitliga-Damen nicht nur zu ihrem Vergnügen zu den Cyclassics gekommen. Abwechselnd wurden sie auf den Fahrradsimulator gebeten, mussten auf dem feststehenden Rennrad eine Strecke von 3,5 Kilometer zurücklegen. Auch Trainer Hug kletterte aufs Rennrad und radelte die im Computer simulierte Strecke in der Toscana runter. Für einen guten Zweck. Denn für jeden gefahrenen Kilometer spendierten die vier Sponsoren Edeka Meyer, Gasthaus Böttcher, die Firma Sportsline und Malte Friedrich (Immobilien) einen Euro. Rund 1000 Euro sind zusammengekommen, die jetzt der Kinderkrebshilfe an der Uniklinik Eppendorf zugute kommen sollen. Auch die Verbandsliga-Handballer der SGH Rosengarten und viele Passanten traten für die Benefizaktion in die Pedale.

Mareike Müller aus der Bundesligamannschaft war mit 4:19 Minuten am schnellsten, gefolgt von Svenja Rix mit 4:21 Minuten, Martina Bauer (4:40 Minute) und Trainer Martin Hug, der 5:05 Minuten für die Strecke brauchte. "Es gab sogar Steigungen und man musste schalten, um den Berg überhaupt hoch zu kommen", sagte Martin Hug.

Einen Tag zuvor hatte der Zweitligaklub aus Nenndorf sein erstes Testspiel der neuen Saison bestritten und den Regionalligisten TSV Ellerbek deutlich besiegt. Für Trainer Hug kam es aber nicht auf das Ergebnis an, sondern er wollte sehen, wie weit seine Damen in der Vorbereitung sind. Nach der Sommerpause hatte das Team zunächst Probleme mit dem Timing. Dann lief es besser und der Zweitligist spielte seine spielerische und physische Überlegenheit aus. Am Wochenende gibt es in Nenndorf ein Trainingslager mit Testspielen gegen den HV Lüneburg und VfL Stade.