Drei BSV-Spielerinnen kämpfen um den Platz zwischen den Pfosten: Debbie Klijn, Jana Krause und Jennifer Knust.

Ringköbing/Buxtehude. Konkurrenzkampf? Bei Debbie Klijn und Jana Krause ist davon im dänischen Trainingslager in Ringköbing nichts zu spüren. Im Gegenteil, die beiden Bundesliga-Torhüterinnen des Buxtehuder SV lachen viel, reden miteinander und lassen die Rivalität außen vor. Damit das neue Torhüter-Gespann in der Bundesliga noch näher zusammenwächst, dazu hatte es in Ringköbing viel Zeit. Trainer Dirk Leun ließ im ersten Testspiel des sechstägigen Trainingslagers gegen den Zweitdivisionär Ringköbing in der ersten Hälfte Klijn spielen, in den zweiten 30 Minuten kam Nachwuchsakteurin Jennifer Knust zwischen die Pfosten. Während die dritte Torhüterin ihre Stärken zeigte und drei Siebenmeter abwehrte, hatten Klijn und Neuzugang Krause die Gelegenheit, das Spiel zu analysieren.

Die Zeit der Rivalität kommt. Noch hat die holländische Ex-Nationaltorhüterin Klijn die Nase vorn. In den bisherigen fünf Testspielen knüpfte sie nahtlos an die guten Leistungen der Vorsaison an. Und Klijn wird immer stärker, spürt die Konkurrenz im Nacken. Krause muss noch die Eingewöhnungsphase zugestanden werden. Zudem blieb sie in Dänemark mit dem Fuß im Fangnetz hängen, erlitt eine Bänderdehnung. Ob Krause am Wochenende beim Turnier in Frankfurt/Oder spielen kann, entscheidet in dieser Woche die Untersuchung von Vereinsarzt Dr. Körner.

Leun ist mit der Vorbereitung zufrieden. Von den fünf Spielen wurden vier gewonnen. Nur mit dem hohen 28:42 gegen das dänische Erstligateam Esbjerg war er nicht einverstanden. "Auch wenn die Mädels platt waren", sagte er, "so hoch hätte das Ergebnis nicht ausfallen müssen." Bei seinen Neuzugängen bittet er um Geduld. Wenn Svenja Spriestersbach, Krause und Friederike Lütz sich eingelebt haben, werden sie dem Trainer noch viel Freude bereiten. Phasenweise lassen sie erkennen, dass sie Verstärkungen sind. Am besten war bisher Rechtsaußen Lütz, die munter drauf los spielte. Bei Spriestersbach weiß Leun, dass es Rückraumspielerinnen immer schwieriger haben. "Wir sind im Trainingslager ein gehöriges Stück weitergekommen", so Leun. Die Geduld des Trainers steht auch Susanne Henze zu, die nach Schwangerschaft ihr Comeback anstrebt. Muskuläre Probleme haben die Mutter zurückgeworfen. Leun zollt auch den Perspektivspielerinnen Jessica Oldenburg und Lisa Prior ein Lob, die sich erst noch ans tägliche Training gewöhnen müssen.

Bei der Wahl der Mannschaftsführerin taucht ein neuer Name auf, allerdings ein altbewährtes Gesicht. Isabell Klein, Ehefrau von Kiels Nationalspieler Dominik Klein, trägt wieder die Kapitänsbinde und bildet zusammen mit Christina Vogt, Janne Wode und Randy Bülau den Spielerrat.