Tim Kelly Pahnke belegt den dritten Rang über 110 m Hürden, Jana Sussmann holt Platz drei über 3000 Meter.

Hanstedt/Winsen. Zwei Bronzemedaillen erkämpften sich die Leichtathleten aus dem Landkreis Harburg am Wochenende bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Rhede (Westfalen). Während das Edelmetall für Hürdensprinter Tim Kelly Pahnke (MTV Hanstedt) überraschend zustande kam, war mit einer Top-Drei-Platzierung für Mittelstrecklerin Jana Sussmann (LG Nordheide) allemal zu rechnen. Auch wenn die 1500-Meter-Spezialistin diesmal auf der eher ungewohnten 3000-Meter-Distanz an den Start ging.

"Tim hat über alle drei Runden eine sehr stabile Leistung abgeliefert", freute sich Hanstedts Trainer Wolfgang Striezel, der seinen Schützling zum Auftakt die 100 Meter hatte bestreiten lassen. Nach mäßigem Start und 11,27 Sekunden kam das Aus aber schon im Vorlauf. Besser lief es für den A-Jugendlichen tags darauf sowohl am Start als auch auf den gesamten 110 Metern über die zehn, jeweils 99 Zentimeter hohen Hürden. In Vor-, Zwischen- und Endlauf blieb der 18 Jahre alte Meckelfelder jeweils unter seiner alten Bestzeit von 14,36 Sekunden. Den Vorlauf gewann er zeitgleich mit dem späteren Vizemeister Jens Kösters (LG Papenburg/Aschendorf) in 14,35 Sekunden. Als Zweiter seines Zwischenlaufs steigerte sich Pahnke auf 14,32 Sekunden und zog mit der sechstbesten Zeit ins Finale der besten Acht ein. Dort sprintete der Auszubildende erneut eine Zehntelsekunde schneller und gewann in 14,22 Sekunden überraschend Bronze. Deutscher Jugendmeister wurde Julian Marquart aus Halle an der Saale (13,85 sek.), nachdem Favorit Richard Bienasch (Rostock) verletzungsbedingt auf die Finalteilnahme verzichtete.

Keine Chance auf den Titel hatte Jana Sussmann (LG Nordheide/MTV Laßrönne) im 3000-Meter-Lauf der weiblichen Jugend A. Die neue deutsche Meisterin Maren Kock (LG Emstal/Dörpen) wurde neben dem Titel auch mit persönlicher Bestzeit (9:30,75 min.) belohnt. Silber ging in 9:39,12 Minuten an Julia Börner aus Chemnitz. Jana Sussmann folgte vier Sekunden später (9:43,02 min.) als Drittplatzierte, lief bei einem Vorsprung von 17 Sekunden auf Platz vier aber keine Gefahr, ihre Bronzemedaille zu verlieren.

Friedrich Kunst vom MTV Hanstedt fehlten lediglich sieben Hundertstel, um auch den Sprung in das Finale der 110-Meter-Hürden zu schaffen. Nur mit einer Portion Glück und der deutlichen Steigerung ihrer persönlichen Bestzeiten hätte sich den B-Jugendlichen Lea Madlen Meyer und Carlotta Meyer-Ranke (beide LG Nordheide) eine Finalchance eröffnet. Die 15 Jahre alte Meyer erfüllte mit dem 400-Meter-Hausrekord von 58,13 Sekunden den ersten Teil der Bedingung, aber 18 Hundertstel fehlten zum Sprung unter die letzten Acht. Ebenfalls um zwei Plätze am Endlauf vorbei schlitterte 800-Meter-Läuferin Carlotta Meyer-Ranke aus Handeloh. Die 16-Jährige rannte 2:16,41 Minuten und war auf Platz zwölf liegend um 1,7 Sekunden zu langsam für das 800-Meter-Finale. Lea Madlen Meyer lief zusätzlich die 100 Meter, schied nach 12,63 Sekunden im Vorlauf aus. Beide LG-Talente sind auch im kommenden Jahr in der B-Jugend startberechtigt.