Bundestrainerin Gaby Makowski aus Bendestorf hat vor 19 Jahren den rasanten Pferdesport aus dem Ursprungsland England nach Deutschland geholt und gilt hier als Pionierin.

Buchholz. Für Gaby Makowski gibt es gar keine Diskussionen. "Mounted Games ist Hochleistungssport", sagt sie, "wer bei uns mitmacht, muss schon Grundkenntnisse im Umgang mit Pferden mitbringen." Auch wenn die Reiterspiele auf den ersten Blick so leicht und einfach aussehen, versteckt sich hinter dem rasanten Mannschaftsspiel viel Training, Erfahrung, Konzentration und Geschick, im Galopp die verschiedenen Aufgaben zu meistern. Mounted Games sind Staffelrennen einer vierköpfigen Mannschaft. Gaby Makowski ist schon seit 19 Jahren dabei, zuerst als aktive Reiterin und heute als Bundestrainerin von zwei Nationalteams. "Im nächsten Jahr habe ich Jubiläum", sagt die 42-Jährige aus Bendestorf, die im Jahre 1990 mit dabei war, als Friedrich-Karl Vollmers vom Reit- und Fahrverein Nordheide in Jesteburg die Reiterspiele von England nach Deutschland holte. Der Ursprung der Mounted Games kommt aus Indien und diente dazu, Reitersoldaten und ihre Ponys in Friedenszeiten fit zu halten. Englische Kolonialherren importierten die Idee, entwickelten daraus einen Sport. Der RFV Nordheide war der erste Verein Deutschlands mit Mounted Games im Angebot.

Gaby Makowski ist heute Bundestrainerin von zwei Nationalteams. Mit Anna Eckert, Conny Graf, Ulrike Sitz und Sarah Wuthenow stehen auch vier junge Damen aus ihrem Verein im Aufgebot. Vor drei Jahren haben sich die Mounted-Games-Reiter von ihrem Klub getrennt und starten seitdem für den Reit- und Voltigierverein Buchholz-Vaensen. Und der hatte zu einem Ranglistenturnier auf die Reitanlage Behr in Buchholz eingeladen. "In Vaensen wird der Platz für uns umgebaut", sagt Gaby Makowski, "bisher war die Turnieranlage für unsere Spiele zu klein."

Sportlich bekamen die Zuschauer die Europameisterschaftsteilnehmerinnen Anna Eckert und Conny Graf zu sehen, die im französischen Marseille den vierten Platz belegt hatten und ihre Trainerin überzeugten. Weil ihre EM-Pferde Napoleon und Creek Valley Champion geschont wurden, zeigten sie ihr Können auf Nachwuchspferden.

Ulrike Sitz mit ihrem Pferd Blind Date und Sarah Wuthenow mit Ding-Dong nutzten das Turnier als Generalprobe für die Mounted-Games-Weltmeisterschaften vom 21. bis 23. August im englischen Romsey.

Die beiden 24-jährigen Routiniers gehören zum Nationalteam, das Bundestrainerin Gaby Makowski für die WM berufen hat. Mit dabei sind außerdem Pola Preugel auf Keen (RV Dahmeland), Inken Mertens auf Nikita (RV Preetz) und Melissa Hügel auf Rorik (RV DoubleTouch Schwedeneck). Ziel der jungen deutschen Mannschaft ist das Erreichen des A-Finales. In England werden 16 Nationen um den Titel kämpfen.

Die Generalprobe ist gelungen. Die erste Mannschaft vom RVV Buchholz/Vaensen belegte beim Ranglistenturnier in Wörne im A-Finale Platz zwei, das zweite Team wurde Fünfter. Die C-Mannschaft als Nachwuchsteam belegte im C-Finale Platz zwei.

Beim eigenen Turnier in der Nordheide ließ die Leistung nach, weil die Reiterinnen sich auch um die Organisation der Veranstaltung kümmern mussten. Das erste Team wurde im A-Finale Fünfter, die zweite Mannschaft gewann das B-Finale und das dritte Team landete im C-Finale auf Rang sieben.