87 Hobbysportler trafen sich zum Freizeitvergnügen. Das Siegertrio fuhr gemeinsam über die Ziellinie.

Hollenstedt

Die Inlineskater Thilo Ohrmundt, Thorsten Kossin und Johannes Falk näherten sich als Schnellste dem Ziel beim 7. Hollenstedter Inline-Marathon. Doch wer einen Endspurt um Platz eins erwartete, wurde enttäuscht. Schiedlich, friedlich überquerten sie nebeneinander nach 1:24 Stunden die Ziellinie. Wer am Ende die Nase vorn hatte, vermochte niemand zu sagen. Und es interessierte auch nicht, denn die 87 Inlineskater, die entweder die 40,8 Kilometer lange Marathonstrecke oder den Halbmarathon über die Hälfte der Distanz absolvierten, sind alle reine Freizeitsportler. Für sie zählt nur der Spaß.

Und es war auch kein Sportverein, der zum Inline-Marathons eingeladen hatte, sondern drei Männer, die sich zur Hollenstedter Inline-Initiative zusammenfanden. Karl-Heinz Tasch, Peter Tietjen und Kai Strahlendorff waren die Initiatoren. Ihnen zur Seite standen rund 40 fleißige Helfer, die schon am Tag vor dem Lauf sämtliche Rad- und Fußwege der Strecke eigenhändig mit Besen gesäubert hatten. Start war der Aldi-Parkplatz in Hollenstedt, die Strecke führte über Oldendorf, Rade, Wenzendorf und die Dierstorfer Heide und für die Langstreckler, das war die überwiegende Mehrheit aller Starter, auch durch Appelbeck. Ziel war jeweils das Beachstadion, wo sich Hollenstedts Inlineskater jeden Montagabend treffen und allwöchentlich ihre Trainingstouren starten.

"Unser Marathon ist eine familiäre Veranstaltung", sagte Strahlendorff, Die Helfer sind zumeist Angehörige der Hollenstedter Inlineskater, also deren Kinder, Ehe- oder Lebenspartner oder sogar Oma und Opa der Jüngsten unter den Teilnehmern von 9 bis 69 Jahren.

Erst als Ute Lemme als Letzte ins Ziel kam, begann die Siegerehrung. Strahlendorff war nicht wenig überrascht, allen 87 Startern persönlich die Siegerurkunden zu überreichen. "Das hab ich noch nie erlebt", sagte er und sah sich bestätigt in seiner Einschätzung, dass es allen gut gefallen hat. Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Preise unter allen Teilnehmern verlost wurden und fast jeder zweite Inlineskater ein Präsent mit nach Hause nehmen konnte. Mit 87 Teilnehmern blieb das Meldeergebnis zwar hinter den Erwartungen zurück, doch es waren Freizeitsportler aus Bremen, Hannover und Mecklenburg-Vorpommern dabei.