Nach dem deutlichen 37:27-Erfolg erreicht der BSV die Play-off-Runde. Am Donnerstag kommt der HC Leipzig.

Peter Prior verteilte gelbe Rosen, für jede Spielerin eine. Und das hatten sich die Handball-Mädels des Buxtehuder SV redlich verdient. Mit einem 41:24-Erfolg gegen die TSG Wismar holten sich die Regionalliga-A-Mädchen im letzten Spiel der Meisterrunde den nordostdeutschen Meistertitel und qualifizierten sich für die deutschen Titelkämpfe. Nur 13 Stunden vorher hatte Manager Peter Prior selbst Blumen bekommen,. Auf der Rückfahrt der Buxtehuder Bundesliga-Damen aus Göppingen feierte der BSV-Macher seinen 52. Geburtstag. "Das ist der schönste Tag", freute sich Peter Prior vor allem über den grandiosen 37:27-Sieg seines BSV bei Frisch-Auf Göppingen. Mit diesem Erfolg schaffte der Buxtehuder SV den Sprung in die Play-off-Endrunde und spielt nun am kommenden Donnerstag, 30. April, in der Halle Nord (19.30 Uhr) das erste Halbfinale gegen den HC Leipzig. Das Rückspiel ist am Sonntag, 3. Mai, um 15 Uhr in der Arena Leipzig angesetzt.

Die Freude über den überraschenden Einzug in die Endrunde der deutschen Meisterschaften war riesengroß. Trainer Dirk Leun musste sich noch in der Göppinger Sporthalle Neckartal eine Sektdusche von seinen überglücklichen Damen gefallen lassen. Mit einer "phänomenalen Leistung" hatte der BSV schon in der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg gestellt, führte nach 30 Minuten mit 20:9 zum Jubel der 30 mitgereisten Fans. Dirk Leun und sein Team hatten an diesem Tag alles richtig gemacht. Und von Anfang an war der Wille bei den Buxtehuder Spielerinnen zu erkennen, dass sie unbedingt die Play-off-Endrunde erreichen wollten. "Für uns geht ein Traum in Erfüllung", sagte Dirk Leun. Der aus dem "Abstiegskandidaten Nummer eins" zu Saisonbeginn einen Meisterschaftsanwärter formte. Und führt den Buxtehuder SV in den Europacup zurück. Mit einem Blitzstart hatte die Partie vor 900 Besuchern in Göppingen begonnen, der BSV führte nach vier Minuten mit 5:2. Von Nervosität und Hektik wie in der Vorwoche beim Heimspiel gegen den Frankfurter HC war im Buxtehuder Team nichts zu spüren. Gleich die ersten fünf Angriffe schloss der BSV mit fünf Treffern ab. Der Buxtehuder SV präsentierte sich mit der gewohnt sicheren Abwehr und einer erneut überragenden Torhüterin Debbie Klijn und hatte in Katharina Schulz mit sieben Treffern die beste Angreiferin.

Die achtstündige Rückfahrt verlief fröhlich und ausgelassen. Am Sonntagmorgen um 6 Uhr war das BSV-Team zurück und eröffnete schon vier Stunden später beim Hauptsponsor Sparkasse Harburg-Buxtehude die Jubiläumsausstellung "20 Jahre Bundesliga-Handball". Und dann feuerten die übermüdeten Handballerinnen auch noch ihren Nachwuchs zum Titelgewinn an.

Play-off-Endrunde der Bundesliga-Frauen, DM-Viertelfinale der A-Jugend und dann auch noch ein 30:28-Erfolg der zweiten BSV-Mannschaft, die ihre Saison mit dem dritten Platz in der Regionalliga Nordost abschließt und das beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte feiert.