Harburg und Umland. In Lüneburg sehen Sie ABBA privat und in der Harburger Fischhalle gibt es brasilianische Grooves. Die Empfehlungen der Redaktion.

Lüneburg: Fotografien von ABBA

Nach den Generalproben für den 22. Grand Prix im April 1974 erwischt der Bravo-Fotograf Wolfgang „Bubi“ Heilemann die Band ABBA für einen kurzen Augenblick und nutzt die Gelegenheit, mit ihnen eine Wette abzuschließen: „Ihr werdet den Grand Prix gewinnen – darauf wette ich eine Flasche Champagner!“ Die Band wettet zwar dagegen, erobert aber sodann die Herzen des Publikums: Waterloo gewinnt den Grand Prix, ABBA erlangt über Nacht europaweiten Ruhm, und Heilemann ist seitdem engster Vertrauter und Privatfotograf der legendären schwedischen Popband.

In einer Lüneburger Schau werden Heilemanns Fotografien aus dem Jahr 1974 nun versammelt. Dabei dürfen Besucherinnen und Besucher auch einen Blick hinter die Kulissen und schillernden Kostüme werfen. Heilemann, ehemals stellvertretender Chefredakteur der Bravo und seit 1980 Geschäftsführer der Interstar GmbH für Presse- und Werbeproduktionen in München, durfte die Stars auch privat begleiten und ablichten.

„ABBA – 50 Jahre Waterloo“, Ausstellung in der Galerie im Glockenhof, Große Bäckerstraße 17a, zu sehen bis zum 28. April, Eintritt ist frei, geöffnet dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, samstags von 9.30 bis 18 Uhr

Harburg: Weltmusik in der Fischhalle

Am Weltfrauentag spielt FAYA in der Fischhalle Harburg.
Am Weltfrauentag spielt FAYA in der Fischhalle Harburg. © Catarina Vasconcelos | Catarina Vasconcelos

FAYA – das sind drei Musikerinnen aus Italien, Spanien und Deutschland, die in Lissabon leben – haben einen einzigartigen Stil entwickelt. Mit Geige, Querflöte, Gitarre und dreistimmigem Gesang vereint das Trio spanische und italienische Folklore mit afrikanischen Rhythmen und brasilianischen Grooves. 2019 wurde das Ensemble mit dem Creole Musik Award ausgezeichnet, einem Weltmusik-Preis, der bis 2019 in Deutschland ausgelobt wurde. Pünktlich zum Frauentag, am 8. März, geben die drei Musikerinnen in der Harburger Fischhalle ein Konzert.

FAYA, Konzert in der Fischhalle Harburg, Kanalplatz 16, Beginn um 20 Uhr, Eintritt kostet 20 Euro

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Lüneburg: Die Rolle der Frauen bei der Salzgewinnung

Die Arbeit auf der Saline war für Frauen sehr herausfordernd.
Die Arbeit auf der Saline war für Frauen sehr herausfordernd. © Deutsches Salzmuseum | Deutsches Salzmuseum

Das Deutsche Salzmuseum lädt anlässlich des Weltfrauentags am 8. März zu einer Führung ein, die einen Einblick in die Geschichte der Salzgewinnung in Lüneburg ermöglichen soll. Die Rolle der Frauen soll dabei ganz besonders beleuchtet werden. Im Mittelalter beispielsweise war die Arbeit auf der Saline für Frauen durchaus üblich, aber auch herausfordernd und gefährlich. Die Führung beleuchtet das Leben und die Arbeit der Frauen. Wie haben sie ihren Alltag gemeistert? Welche Chancen und Risiken gab es?

Führung im Deutschen Salzmuseum, am 8. März um 16 Uhr, Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Harburg: Boogie-Woogie in der Friedrich-Ebert-Halle

Hamburgs Boogie-Woogie-Legende, Axel Zwingenberger, spielt in Harburg.
Hamburgs Boogie-Woogie-Legende, Axel Zwingenberger, spielt in Harburg. © . | Franz Hans

Ein Abend, zwei Flügel und zehn Pianisten: Dieter Bahlmann, Harburgs bekannter Boogie-Nacht-Veranstalter, hat ein sattes Programm vorbereitet. Sein „Grand-Piano-, Boogie & Blues Festival“ am Freitag, dem 8. März, startet um 20 Uhr in der Friedrich-Ebert-Halle. Die Erlöse sollen SOS-Kinderdörfern zugunsten kommen. Mit von der Partie ist etwa Axel Zwingenberger, Hamburgs Boogie-Woogie-Legende, der im vergangenen Jahr sein – sage und schreibe – 50. Bühnenjubiläum feierte. Auch der Bremer Jo Schumacher wird zu erleben sein, Niels von der Leyen und Steve „Big Man“ Clayton, der bereits dreimal mit den British Blues Awards ausgezeichnet wurde.

Eigentlich sollte es seine letzte Veranstaltung sein. Seit über 40 Jahren stellt der mittlerweile 83-jährige Dieter Bahlmann große Veranstaltungen auf die Beine. Er brachte schon Größen wie Rolf Zuckowski oder Wolfgang Petry nach Harburg. Auch Roy Black trat seinetwegen in der Friedrich-Ebert-Halle auf. Hinter den schillernden Event steckte immer ein guter Zweck: Die Einnahmen sollten Kindern zugutekommen. Bahlmann hatte die SOS-Kinderdörfer über seine Arbeit bei der Warenhauskette Karstadt kennengelernt. Diese möchte er auch zukünftig wenigstens noch zwei, drei Jahre lang als Ehrenamtler unterstützen, sagt er. Einiges werde deswegen noch kommen, für den November plant er das nächste Konzert.

„Grand-Piano-, Boogie & Blues Festival“, Friedrich-Ebert-Halle, 8. März, 20 Uhr, Tickets kosten im Vorverkauf 19 Euro und sind beispielsweise an der Kasse des Archäologischen Museums Hamburg, Museumsplatz 2, erhältlich

Hittfeld: Auf einen nächtlichen Bummel in der Burg Seevetal

Bei festlichen Veranstaltungen wird vor der Burg Seevetal der rote Teppich ausgerollt.
Bei festlichen Veranstaltungen wird vor der Burg Seevetal der rote Teppich ausgerollt. © Gemeinde Seevetal | Gemeinde Seevetal

Es ist noch ein bisschen hin: Am 16. März bieten rund 70 Aussteller auf dem Nachtflohmarkt in der Burg Seevetal in Hittfeld ihre Waren zum Feilschen und zum Verkauf an. Dabei soll es um ein typisches Flohmarkterlebnis gehen: Neuwaren und gewerbliche Anbieter sind nämlich tabu. Und einen Vorteil gibt es noch: Die Witterungsbedingungen spielen keine Rolle.

Nachtflohmarkt in der Burg Seevetal, Am Göhlenbachh 11 in Hittfeld, am 16. März, von 17 bis 22 Uhr, der Eintritt für Erwachsene beträgt 2,50 Euro, Kinder und Jugendliche bis zu 16 Jahren haben freien Eintritt

Harburg: Ausstellung im Kunstverein

Blick in die Ausstellung „Detritus“ im Kunstverein Harburger Bahnhof
Blick in die Ausstellung „Detritus“ im Kunstverein Harburger Bahnhof © Fred Dott | Fred Dott

Im Kunstverein Harburger Bahnhof stellt aktuell die Berliner Videokünstlerin Lucy Beech aus. Ihre Ausstellung „Detritus“ umkreist ein Gedicht der US-amerikanischen Theoretikerin Eve Kosofsky Sedgwick, die sich mit Gender Studies und Queersein auseinandersetzte. Besonders ist ihr Gedicht vor allem deswegen, weil sie Leserinnen und Lesern auch ihre Notizen, ihren Arbeitsprozess also, offenbart. Hier setzt Lucy Beech an und experimentiert: Was ist hier eigentlich Abfall? Wo sind innere und äußere Welt vereint?

Mehrkanal-Videoinstallation, Kunstverein Harburger Bahnhof, noch bis 5. Mai, geöffnet von mittwochs bis sonntags, jeweils von 14 bis 18 Uhr, Eintritt frei

Bardowick: Virtuelle Reisen durch die Heimatgeschichte

Ab sofort steht die VR-Brille in der Bücherei in Bardowick den Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung.
Ab sofort steht die VR-Brille in der Bücherei in Bardowick den Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung. © Bücherei Bardowick | Museumsstiftung Lueneburg

Aufgepasst, es geht in schwindelerregende Höhen! Seit Montag hat die Bücherei im Nikolaihof in Bardowick etwas Neues in petto: Mithilfe einer Virtual-Reality-Brille können Besucherinnen und Besucher Geschichte hautnah erleben. Dabei werden sie augenblicklich Teil einer Fischerfamilie, schauen zu, wie steinzeitliche Pfeilspitzen hergestellt werden oder sind dabei, wenn die Feuerwehr in Hitzacker Hochwasserschutz einrichtet.

Die besagte VR-Brille ist Resultat des aus EU-Mitteln geförderten Projekts „Virtual Reality – Digitaler Wandel in mittleren und kleinen Museen“. Die Themenwelten, zu denen sie Zutritt gewährt, wurden von mehreren Museen der Region gemeinsam erschaffen. Vor rund zwei Jahren wurde die Brille zum allerersten Mal im Museum Lüneburg vorgestellt, das Abendblatt berichtete.

VR-Erlebnis, Bücherei Bardowick im Nikolaihof, St. Nikolaihof 19f, geöffnet dienstags und donnerstags, jeweils von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, sowie mittwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr

Jesteburg: Sonderausstellung zu Johann Bossards 150. Geburtstag

Die Schau, kuratiert von Katharina Groth, läuft bis zum 25. Mai.
Die Schau, kuratiert von Katharina Groth, läuft bis zum 25. Mai. © Kunststätte Bossard | Kunststätte Bossard

Johann Michael Bossard wäre in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden – weswegen die Jesteburger Kunststätte Bossard gleich drei Sonderausstellungen für 2024 geplant hat. Der erste Teil „Das Jahr – Ein Kreis von Bildern und Gedichten von Johann Bossard“ fokussiert das grafische Hauptwerk des Bildhauers und Malers, der Zyklus „Das Jahr“. Insgesamt werden rund 70 seiner Arbeiten auf Papier gezeigt, dazu auch eine Arbeit, die seine Ehefrau Jutta Bossard angefertigt hat.

Sonderausstellung, Kunststätte Bossard, bis zum 25. Mai, geöffnet im Februar dienstags bis sonntags, 11 bis 16 Uhr, ab März dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, Erwachsene zahlen 8 Euro Eintritt, Kinder 5 Euro