Wenn sogar der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADFC dem Radfahren auf der Straße das Wort redet, sollte auch dem letzten Skeptiker klar sein, dass ein Umdenken in dieser oft äußerst emotional diskutierten Frage praktisch alternativlos ist.

Es wird fraglos noch einige Zeit dauern, bis sich die Angst der Radler vor dem Kurbeln auf der Fahrbahn gelegt hat. Zu viele, zu schnell fahrende Autos, Busse und Lastkraftwagen sind einem Zerstreuen des Unbehagens nicht gerade zuträglich. Von manch gefährlichem Überholmanöver der motorisierten Konkurrenz ganz zu schweigen. Je älter der Radfahrer, desto größer die Unsicherheit im Sattel. Deshalb kann mit der Schulung des selbstbewussten Umgangs mit dem Fahrrad im Straßenverkehr gar nicht früh genug begonnen werden.

So gesehen ist das kostenlose Ferienseminar der Harburger Polizei für Neun- bis 13-Jährige ein richtiger Schritt, Kindern und Jugendlichen wichtige Kompetenzen zu vermitteln. Und sie fit zu machen für die veränderte Radwegesituation im Stadtbezirk. Die Initiative ist zudem eine gute Ergänzung zum Verkehrsunterricht an den Schulen.

Natürlich sind für einen nachhaltigen Erfolg auch die Auto- und Berufskraftfahrer gefordert. Ohne gegenseitige Achtung und Rücksichtnahme wird ein gedeihliches, unfallfreies Miteinander nicht gelingen.