Heute wird am Eißendorfer Pferdeweg der Grundstein für das 50 Millionen Euro teure Bauwerk gelegt. Bessere Versorgung im Süden.

Harburg. Die Baugrube ist bereits ausgehoben und die Gittermastkräne sind aufgestellt. Auf dem Gelände der Asklepios Klinik Harburg, am Eißendorfer Pferdeweg 52, soll am heutigen Donnerstag der Grundstein für einen gut 50 Millionen Euro teuren Klinik-Neubau gelegt werden. Die Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz steuert Fördermitteln in Höhe von 30 Millionen Euro aus dem Topf "Krankenhausinvestitionsfinanzierung" bei. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks wie auch Harburgs Bezirksamtsleiter Thomas Völsch nehmen als Vertreter der Verwaltung an der Grundsteinlegung teil. Pastor Jörg Zimmermann soll den Grundstein einsegnen.

Der nach Fertigstellung fünf Stockwerke zählende Klinikneubau mit der künftigen Bezeichnung "Haus 8a" soll die ambulante und stationäre Akutversorgung in der südlichen Hamburger Metropolregion weiter verbessern. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2014 geplant. Dr. Cornelia Lindner, geschäftsführende Direktorin der Asklepios Klinik Harburg, nennt Details des gestarteten Vorhabens: "In dem neuen Gebäudekomplex wird im Erdgeschoss eine neue interdisziplinäre Notaufnahme mit modernster Schockraumversorgung und Diagnostik für schwerstverletzte und schwerstkranke Patienten sowie mit großzügigen Räumlichkeiten für die ambulante Versorgung von Notfallpatienten entstehen."

+++ Klinikbetreiber Asklepios büßt Gewinn ein +++

Außerdem werden in dem Gebäude ein Herzkatheterlabor und eine mit modernen Geräten ausgestattete Kardiologie mit einer gemeinsamen Beobachtungsstation untergebracht sein. Auf den Etagen über der Notaufnahme sollen nach Angaben von Dr. Cornelia Lindner künftig ebenso alle operativen und konservativen intensivmedizinischen Einrichtungen der Asklepios Klinik Harburg mit den bestehenden Stationen zu einer Einheit zusammengefasst werden. Insgesamt 96 Intensiv- beziehungsweise "Intermediate Care" (IMC) Betten sollen untergebracht werden. Der Neubau soll ausgerichtet sein auf eine patientenorientierte Medizin. Lindner: "Abläufe für das Klinikpersonal und Patienten werden schneller, effektiver und reibungsloser."

Die heutige Asklepios Klinik Harburg war bis zum Eigentümerwechsel im Jahr 2005 als Allgemeines Krankenhaus Harburg in städtischer Hand. Die in Harburg häufig genutzte Abkürzung AKH kann wegen derselben Anfangsbuchstaben weiter verwendet werden. In der Asklepios Klinik am Eißendorfer Pferdeweg werden pro Jahr mehr als 70 000 Patienten medizinisch versorgt. Das Krankenhaus zählt gut 1470 Mitarbeiter. Stationär stehen 772 Betten zur Verfügung. Als akademisches Lehrkrankenhaus steht die Klinik in enger Verbindung mit der Universität Hamburg.

Dr. Cornelia Lindner: "Wir sind Gesundheitsdienstleister für den gesamten Süderelberaum. Seit mehr als hundertfünfzig Jahren ist das Krankenhaus im Stadtteil verwurzelt und mit allen wichtigen Gesundheitsanbietern und Beratungsstellen vernetzt. Wir bilden das Kernstück der integrierten Versorgung im Hamburger Süden. Als Schwerpunktkrankenhaus verfügt die Klinik über 16 Fachabteilungen, beginnend bei der allgemeinen Chirurgie über die Kinder- und Jugendpsychiatrie bis hin zum Urologischen Zentrum."

Die Geschichte des Krankenhauses reicht bis ins Jahr 1861 zurück. Damals hatte die Testamentsverfügung eines Harburger Handwerksmeisters den Bau eines neuen Krankenhauses mit 60 Betten ermöglicht. Im zweiten Weltkrieg war das AK Harburg weitgehend zerstört worden. 1949 zogen die medizinischen Abteilungen in die ehemalige Dominik-Kaserne an den heutigen AKH-Standort.