Die ersten Maßnahmen im Masterplan Radverkehr sind in Buchholz jetzt angeschoben.

Buchholz. Der Stadtplanungsausschuss empfahl das von der Verwaltung vorgeschlagene Paket – mit Änderungen und Ergänzungen – umzusetzen. Es umfasst einen Radweg-Lückenschluss an der Zimmererstraße, den Bau einer Querungshilfe und die Einrichtung eines Schutzstreifens an der Bendestorfer Straße, Gleiches an der Lüneburger Straße, weitere Stellplätze am Bahnhof und die Ausweisung von Am Radeland als Fahrradstraße. Der Ausschuss empfahl, den Radweg an der Zimmererstraße aus Kostengründen in zwei Abschnitten auszubauen und zu prüfen, ob in Verlängerung des Radelands auch der Buenser Weg Fahrradstraße werden kann.

An der Nord- und an der Südseite des Bahnhofs sollen zwei weitere Fahrradkäfige für je 30 Räder aufgestellt werden, finanziert wird dies aus dem Preisgeld, das die Stadt 2012 im Wettbewerb „Fahrradfreundliche Kommune“ gewonnen hatte. Der Fahrradbeauftragte der Verwaltung, Michael Mühlbauer, teilte außerdem mit, dass eine Lösung für das „Schlüsselproblem“ in Arbeit sei. Derzeit bekommen die Radfahrer, die einen Käfigstellplatz nutzen möchten, einen Schlüssel gegen Pfand ausgehändigt. Doch nicht alle nutzen ihren Platz tatsächlich – demgegenüber stehen 253 Personen auf der Warteliste. Weil alle Schlüssel ausgegeben sind, können keine weiteren Fahrräder abgestellt werden. Die Stadt plant ein System mit programmierbaren Schlüsseln, die für eine bestimmte Zeit freigeschaltet sind.

Der VCD hatte einen Antrag für ein Fahrradparkhaus mit Servicestation gestellt. Laut Auskunft der Verwaltung gibt es einen örtlichen Fahrradhändler, der Interesse am Betrieb hätte. Unklar ist noch der Standort. Praktischer wäre an der Nordseite, doch hier soll die Südtangente gebaut werden. Vieles spricht daher für die Bahnhofstraße, die ohnehin komplett umgestaltet wird. Der Antrag wurde zunächst zurückgestellt.

Zwei weitere befürwortete Maßnahmen können nicht umgesetzt werden. So hatte die Buchholzer Liste vorgeschlagen, bis zum Bau der Südtangente die Strecke für Radfahrer aufzuwerden – dies scheitert daran, dass am Ende an der Bremer Reihe ein Zaun steht. Der VCD wünscht einen Radwegbau entlang der Bremervörder Bahn. Dafür müsste Bahngelände einbezogen werden. Die Bahn wollte aber weder Land abtreten noch ein Wegerecht einräumen.